NBA

Linsanity ist wieder gelandet

Von SPOX
Jeremy Lin hat zum ersten Mal als Starter für die New York Knicks ein Spiel verloren
© Getty

Jeremy Lins unheimliche Serie ist gerissen. Ausgerechnet gegen die sonst so schwachen New Orleans Hornets kassierten die New York Knicks eine Pleite. LeBron James vernichtete seine alte Liebe Cleveland.

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New York Knicks (15-16) - New Orleans Hornets (7-23) 85:89

Irgendwann musste es passieren. Aber dass es ausgerechnet im heimischen Madison Square Garden gegen die sonst so schwachen New Orleans Hornets passieren würde, konnte man nicht erwarten.

Worum es geht? Um die erste Niederlage als Starter für Jeremy Lin. Die chinesische Sensation der letzten Wochen stolperte bei der ersten Pleite nach sieben Siegen in Folge über seine große Schwäche, die im großen Hype zuletzt oftmals etwas untergegangen ist: seine Turnovers.

Gegen die Hornets erzielte Lin zwar wieder starke 26 Punkte, gab den Ball aber neun Mal aus den Händen. Das ist die Einstellung des NBA-Negativrekords in dieser Saison und kein Ruhmesblatt für einen Point Guard.

Das brauchte man Lin aber nicht vorzuhalten. Er wusste es selbst: "Ich bin zu sorglos mit dem Ball umgegangen. Neun Turnovers vom Nummer-eins-Ballträger gehen natürlich gar nicht. Es ist mein Job, den Ball sicher nach vorne zu bringen."

Lin ist nicht nur gut, er ist auch erfrischend ehrlich. "Ich denke, jeder hat meine Leistungen in den letzten sieben Spielen gewürdigt. Dann habe ich auch kein Problem damit, diese Niederlage auf meine Kappe zu nehmen", sagte Lin.

Das ehrt ihn, aber ganz allein schuld war er nun auch wieder nicht. Wer 20 von 24 Dreiern vorbei wirft und nur 19 von 29 Freiwürfen trifft, hat es selbst zu Hause gegen eines der schwächsten Teams der Saison schwer. Daran änderten auch die starken 26 Punkte und 12 Rebounds von Amare Stoudemire nichts.

Das Ende der Siegesserie der Knicks muss aber nicht das Ende der Aufholjagd in Richtung Playoffs sein. Denn zum einen steht die Rückkehr von Carmelo Anthony nach seiner Verletzung unmittelbar bevor. Vielleicht sogar schon am Sonntag gegen die Dallas Mavericks (18.45 Uhr im LIVE-TICKER).

Zum anderen hat sich New York mit J.R. Smith verstärkt. Er wird nach dem Ende seiner Saison in China zum Team stoßen und soll die notorische Schwäche bei den Dreiern ausmerzen helfen.

Bester Mann bei den tapferen Hornets war Trevor Ariza mit 25 Punkten und 8 Rebounds. Er und sein Team scheinen nach dem dritten Sieg in Folge ihrerseits eine kleine Serie zu starten.

Cleveland Cavaliers (11-17) - Miami Heat (24-7) 87:111

Wann immer LeBron James zurück nach Cleveland kommt, hagelt es Buhrufe. Die Fans haben ihm noch immer seinen Wechsel nach Miami nicht verziehen. Und das, obwohl James einen Tag vor dem aktuellen Spiel erst beinahe rührselig erzählt hatte, dass er sich sehr gut vorstellen könnte, zum Ende seiner Karriere noch einmal für die Cavs zu spielen.

Diese Aussage sorgte sofort für Spekulationen, James fühle sich in Miami nicht mehr wohl und wolle weg, was umgehend dementiert wurde. "Ich wurde nur gefragt, ob ich mir eine Rückkehr irgendwann einmal vorstellen kann, und habe ja gesagt, weil ich nicht weiß, was die Zukunft bringen wird. Aber ich habe alles in dieses Heat-Team investiert und freue mich auf die kommenden Jahre hier", stellte James klar.

Blog: Dämliche Aussage - LeBron lebt in einer Märchenwelt

Im Moment wären die Cavs-Fans wohl auch nicht so scharf auf seine Rückkehr. Die Buhrufe bei der Präsentation der Teams waren gewohnt laut. Aber die Menge wurde schnell ruhiger, denn die Heat nahmen die Cavs von der ersten Spielminute an auseinander.

Schnell führten sie 11:0, dann 21:2, dann 29:8. Am Ende des ersten Viertels stand es 35:14. Da hätten die Cavs-Fans eigentlich schon nach Hause gehen können.

Die Heat spielten den Pflichtsieg danach nur noch souverän zu Ende. James war mit 28 Punkten Topscorer vor Dwyane Wade (22 Punkte). Bei den Cavaliers war Rookie Kyrie Irving (17 Punkte) bester Mann auf dem Parkett.

Los Angeles Lakers (18-12) - Phoenix Suns (12-19) 111:99

Eigentlich gebührte die Hauptrolle des Abends im Staples Center Kobe Bryant, immerhin lieferte er mit 36 Punkten, 9 Rebounds und 6 Assists eine Hammer-Performance ab. Aber seine Gala gegen Lieblingsgegner Phoenix - die letzten beiden Partien schloss er mit mehr als 40 Punkten ab - war diesmal nicht mehr als das Unterhaltungsprogramm für jemand anderen.

Denn der chinesische Vizepräsident Xi Jinping war auf Staatsbesuch in den USA und ließ es sich nicht nehmen, einen der größten Exportschlager des US-Sports persönlich zu sehen.

Xi betrat die Arena auf einem roten Teppich, bekam einen Ehrenplatz mit Top-Aussicht, ein Lakers-Trikot mit seinem Namen auf dem Rücken und die Aufwartung von Stars wie Magic Johnson und David Beckham. Ganz großer Bahnhof also.

Da ließen sich auch die Lakers nicht lumpen und fuhren einen klaren Sieg ein. Neben Bryant überzeugten Andrew Bynum (17 Punkte, 14 Rebounds), Pau Gasol (10 Punkte, 13 Rebounds) und Matt Barnes von der Bank (17 Punkte, 7 Rebounds).

Für die Suns war trotz 21 Punkten und 16 Rebounds von Marcin Gortat und 11 Punkten und 17 Assists von Steve Nash mal wieder gegen Bryant und die Lakers nichts zu holen.

Oklahoma City Thunder (23-7) - Golden State Warriors (11-16) 110:87

Topscorer: James Harden (25), Kevin Durant (23) - David Lee (23)

Toprebounder: Kevin Durant (10), Nick Collison (8) - Dorell Wright (11), Dominic McGuire (8)

Topassistgeber: Kevin Durant (6) - Monta Ellis, Stephen Curry (beide 4)

Thunder-Guard Russell Westbrook musste das Spiel mit einer Knöchelverletzung vorzeitig verlassen. Noch ist unklar, ob er pausieren muss, und wenn ja, wie lange.

Toronto Raptors (9-23) - Charlotte Bobcats (4-26) 91:98

Topscorer: DeMar DeRozan (24), Leandro Barbosa (16) - Reggie Williams (22), Corey Maggette (16)

Toprebounder: Amir Johnson (15), Ed Davis (10) - Bismack Biyombo (13)

Topassistgeber: Jose Calderon (8) - D.J. Augustin (10), Kemba Walker (8)

Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Die Bobcats haben mit ihrem Sieg in der Partie "Not gegen Elend" eine Serie von 16 Pleiten in Folge beendet.

Houston Rockets (17-14) - Minnesota Timberwolves (15-16) 98:111

Topscorer: Chandler Parsons (18), Kyle Lowry, Courtney Lee (beide 17) - Kevin Love (33), Nikola Pekovic (30)

Toprebounder: Chandler Parsons (6) - Kevin Love (17), Nikola Pekovic (12)

Topassistgeber: Goran Dragic (6) - Ricky Rubio (9), Luke Ridnour (6)

Utah Jazz (15-14) - Washington Wizards (7-24) 114:100

Topscorer: Al Jefferson (34), Paul Millsap (14) - John Wall (24), Jordan Crawford (21)

Toprebounder: Paul Millsap, Al Jefferson (beide 12) - JaVale McGee, Jordan Crawford (beide 6)

Topassistgeber: Devin Harris (9) - John Wall (5)

Memphis Grizzlies (17-14) - Denver Nuggets (17-14) 103:102

Topscorer: Rudy Gay (20), O.J. Mayo (17) - Corey Brewer (26), Ty Lawson, Kenneth Faried (beide 18)

Toprebounder: Marc Gasol (14), Marreese Speights (10) - Kenneth Faried (10), Chris Andersen (7)

Topassistgeber: Marc Gasol (8), Mike Conley (7) - Andre Miller (9), Ty Lawson (6)

Orlando Magic (20-11) - Milwaukee Bucks (12-18) 94:85

Topscorer: Dwight Howard (26), Ryan Anderson (23) - Carlos Delfino (16)

Toprebounder: Dwight Howard (20), Ryan Anderson, Quentin Richardson (beide 9) - Ersan Ilyasova (10)

Topassistgeber: Hedo Turkoglu (7) - Brandon Jennings (5)

Detroit Pistons (10-22) - Sacramento Kings (10-20) 114:108

Topscorer: Rodney Stuckey (36), Brandon Knight (23) - DeMarcus Cousins (26), Marcus Thornton (24)

Toprebounder: Tayshaun Prince (10), Greg Monroe (8) - DeMarcus Cousins (15)

Topassistgeber: Brandon Knight (10) - Tyreke Evans (9)

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