NBA

Lakers patzen - gegen die Kings!

Von SPOX
Die Los Angeles Lakers unterlagen den Sacramento Kings mit 95:100
© Getty

Die L.A. Lakers sahen einmal mehr gegen einen Underdog schlecht aus. Daheim kassierte der Titelverteidiger ein peinliche Schlappe gegen die Sacramento Kings.

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Miami gewinnt nur hauchdünn gegen die Pistons, Derrick Rose führt seine Bulls mit Magengeschwüren zum Sieg über Orlando.

Die Boston Celtics verloren bei den Phoenix Suns nicht nur das Spiel, sondern auch die Fassung. Und Kevin Durant vermiest den Washington Wizards den ersten Auswärtssieg.

L.A. Lakers (33-14) - Sacramento Kings (11-33) 95:100

"Ich fühle mich, als hätte ich gerade die Meisterschaft gewonnen", jubelte DeMarcus Cousins nach dem Husarenstück der Kings.

Der Rookie war so begeistert, dass er gar nicht mehr aufhören konnte zu strahlen, Witze zu reißen und alle seine Teamkollegen immer wieder zu knuddeln. Mit 27 Punkten und 10 Rebounds zeigte Cousins ausgerechnet gegen den Champion eine der besten Leistungen seiner jungen NBA-Karriere, Omri Casspi trug 20 Zähler und einige wichtige Clutch-Plays in der Schlussphase bei.

"Wir haben das beste Team der Liga geschlagen", war der Israeli entsprechend begeistert. "Wir haben eine Reihe harter Spiele vor uns. Das ist der perfekte Start." In den nächsten elf Partien trifft Sacramento auf die Hornets, Celtics, Spurs, Jazz, Mavericks (zwei Mal), Thunder (zwei Mal), Heat, Suns und Magic. Das ist in der Tat - hart.

Das Rätselraten über die Inkonstanz der Lakers geht derweil in die nächste Runde und gab Kobe Bryant nicht den geringsten Grund, sich darüber zu freuen, dass er mit 26.972 Punkten in der All-Time-Scoring-List nun auch an Rockets-Legende Hakeem Olajuwon vorbei gezogen ist und Platz acht belegt.

Gegen die Kings kam der Superstar auf 38 Punkte, bekam aber im Grunde nur von Reservist Shannon Brown (17 Punkte) ein bisschen Hilfe.

Auf die Frage, ob die Lakers schon auf das Finals-Rematch mit den Celtics am Sonntag geschaut hätten, sagte Bryant zunächst: "Das glaube ich nicht." Zwei Sekunden später gab er jedoch zu: "Naja, vielleicht ein bisschen."

Miami Heat (32-14) - Detroit Pistons (17-30) 88:87

Nach seiner schlappen Vorstellung gegen die Knicks hatte LeBron James einiges wieder gut zu machen. Und weil sowohl Chris Bosh (Knöchel) als auch Dwyane Wade (Handgelenk) nicht mitmischen konnten, blieb ihm auch gar nichts anderes übrig. James verbuchte gegen Detroit 39 Punkte, 8 Rebounds und 9 Assists, traf dabei hochprozentig (15 von 25 aus dem Feld) und führte sein Team so zum hauchdünnen Sieg.

Die letzten Punkte machte allerdings ein meisterschaftserprobter Ex-Celtic: Eddie House (15) wurde beim Wurf gefoult, versenkte eiskalt die fälligen Freiwürfe und stellte so den Endstand her. Um ein Haar wäre es jedoch anders gekommen. Denn die Pistons hatten noch ein paar Sekunden für einen letzten Wurf. Tayshaun Prince nutzte die für einen Alley-Oop-Pass auf Austin Daye (19 Punkte, 9 Rebounds), der Youngster jedoch wurde entscheidend von James Jones gestört und setzte den Dunk daneben.

Die Gäste wollten natürlich ein Foul haben, Jones bestand auf einem sauberen Block. Die Entscheidung, das Spiel laufen zu lassen, war wohl korrekt, und so ging der Sieg letztlich an Miami. Schade für Pistons-Topscorer Ben Gordon (21) und vor allem Tracy McGrady, der zwar schlecht warf (6 von 17), ansonsten aber famos aufspielte (14 Punkte, 8 Rebounds, 10 Assists, 4 Blocks).

Chicago Bulls (32-14) - Orlando Magic (30-17) 99:90

Derrick Rose konnte sicher etwas Linderung für seine zwei Magengeschwüre gebrauchen. Ein Heimsieg gegen Orlando dürfte zumindest keinen zusätzlichen Schaden angerichtet haben.

Mit 22 Punkten und 12 Assists war der frisch gebackene All-Star-Starter selbst entscheidend am Erfolg beteiligt, aber er war nicht allein: Insbesondere Luol Deng (26) und Carlos Boozer (16 Punkte, 16 Rebounds) halfen kräftig mit, sich für die bisher bitterste Schlappe der Saison zu revanchieren.

Anfang Dezember hatten die Bulls, ebenfalls daheim, eine peinliche 78:107-Klatsche gegen die Magic kassiert. Das sollte nicht wieder passieren. Und so wurde eine Taktik gewählt, die für ein von Tom Thibodeau gecoachtes Team ungewöhnlich ist: Chicago entblößte die Zone und ließ Dwight Howard freie Hand - der bedankte sich mit 40 Punkten, 15 Rebounds -, stand jedoch den gefährlichen Dreierschützen permanent auf den Füßen.

Die Idee trug Früchte: Außer Gilbert Arenas (11) punktete kein weiterer Spieler zweistellig, Orlando versemmelte 16 von 21 Distanzwürfen. "Am Ende des Tages sind drei Punkte mehr wert als zwei", wurde Boozer anschließend philosophisch. "Man will natürlich niemandem 40 Punkte erlauben. Aber dass wir die Schützen im Griff hatten, war der Schlüssel." Orlandos Coach Stan van Gundy ernannte Thibodeau kurzerhand zu einem heißen Kandidaten auf den Titel des Coach of the Year.

Phoenix Suns (21-24) - Boston Celtics (35-11) 88:71

Der ganze Abend lief von Anfang an schlecht für die Celtics. Noch in der ersten Hälfte wurde Coach Doc Rivers nach zwei technischen Fouls der Halle verwiesen, zu dem Zeitpunkt lag der Gast schon mit 15 Punkten zurück. Nach der Halbzeit wurde klar, dass Glen Davis (Adduktoren) nicht weiterspielen kann und im vierten Viertel, als die Partie ohnehin schon gegessen war, flog auch noch Kevin Garnett (18 Punkte, 9 Rebounds) vom Platz.

Bostons Leader hatte Channing Frye bei dessen Dreierversuch einen Tiefschlag verpasst. "Da muss man Kevin natürlich rauswerfen", sagte Coach Rivers süffisant. "Das war schließlich erst das 20. Mal, dass das in diesem Match passiert ist." Teamkollege Paul Pierce (14) war da schon kritischer: "Wir haben die Beherrschung verloren."

Unter anderem dank einer Topleistung von Center-Neuzugang Marcin Gortat (19 Punkte, 17 Rebounds) und 17 Zählern von Vince Carter fuhr Phoenix jetzt schon den dritten Sieg in Folge gegen die Celtics ein. Steve Nash (13 Punkte, 10 Assists) stellte klar: "Wir sind kein besonders physisches Team. Aber wir sind mental stark. Und wir lassen uns nicht herum schubsen."

Oklahoma City Thunder (30-16) - Washington Wizards (13-32) 124:117 OT

Die Wizards warten weiter auf ihren ersten Auswärtssieg. Auch nach 22 Spielen in fremder Halle steht das Hauptstadtteam ohne einen einzigen Erfolg da. In Oklahoma City war es immerhin verdammt knapp. "Das war unser bestes Auswärtsspiel bisher", sah Andray Blatche  (13 Punkte) das Positive. "Wir haben gekämpft und hatten in regulärer Spielzeit und der ersten Overtime gute Chancen zu gewinnen."

Nach 48 Minuten brachte Nick Young (32) die Wizards mit einem Jumper in die Overtime, nach weiteren fünf Minuten verfehlte sein vermeintlicher Siegwurf jedoch knapp das Ziel. Und dann übernahm Kevin Durant: Nach 47 Punkten im Spiel zuvor war der Topscorer der Liga diesmal mit 40 Zählern zur Stelle, allein 10 davon machte er in eben jener zweiten Overtime.

Dabei war er dennoch nicht der beste Mann der Hausherren. Russell Westbrook erzielte mit 35 Punkten, 13 Rebounds und 13 Assists ein wahrliches Monster-Triple-Double. Jeff Green steuerte 13 Punkte und 12 Rebounds bei. Für die Wizards waren neben Young Rashard Lewis (22) und Rookie-Big-Man Trevor Booker (21) gut aufgelegt. John Wall verbuchte ein Double-Double (13 Punkte, 10 Assists).

Atlanta Hawks (30-17) - New York Knicks (24-22) 111:102

Topscorer: Joe Johnson (34), Josh Smith (24) - Amare Stoudemire (27), Raymond Felton (21)

Toprebounder: Al Horford (14), Josh Smith (9) - Shawne Williams (11), Ronny Turiaf (7)

Topassistgeber: Joe Johnson (7), Al Horford (6) - Raymond Felton (13), Danilo Gallinari, Toney Douglas (je 4)

Philadelphia 76ers (20-26) - Memphis Grizzlies (23-24) 94:99

Topscorer: Jodie Meeks, Jrue Holiday (je 16) - Zach Randolph (22), Rudy Gay (16)

Toprebounder: Elton Brand (9), Andre Iguodala (8) - Zach Randolph (12), Tony Allen (6)

Topassistgeber: Andre Iguodala (9), Jrue Holiday, Lou Williams, Evan Turner (je 3) - Marc Gasol (5), Rudy Gay, Mike Conley (je 4)

Golden State Warriors (19-27) - Charlotte Bobcats (20-25) 113:121 OT

Topscorer: Stephen Curry (27), Monta Ellis, Dorell Wright (je 21) - Stephen Jackson (31), D.J. Augustin (27)

Toprebounder: Andris Biedrins (12), David Lee (11) - Stephen Jackson (7), Nazr Mohammed, Gerald Henderson (je 6)

Topassistgeber: Monta Ellis, Dorell Wright (je 6) - D.J. Augustin (12), Gerald Wallace (6)

Utah Jazz (28-19) - Minnesota Timberwolves (10-36) 108:100

Topscorer: Paul Millsap (30), Andrei Kirilenko (27) - Kevin Love (22), Wesley Johnson (19)

Toprebounder: Al Jefferson (14), Paul Millsap (8) - Kevin Love (15), Michael Beasley (11)

Topassistgeber: Earl Watson (13), Andrei Kirilenko (7) - Jonny Flynn (6), Luke Ridnour (4)

Utah spielte ohne Deron Williams (Handgelenk); erster Sieg der Jazz nach sechs Pleiten in Folge

Toronto Raptors (13-34) - Milwaukee Bucks (18-26) 110:116 OT

Topscorer: Amir Johnson (24), Andrea Bargnani (23) - Corey Maggette (29), Ersan Ilyasova (25), Andrew Bogut (24)

Toprebounder: Amir Johnson (12), Ed Davis (9) - Corey Maggette (11), Ersan Ilyasova, Andrew Bogut (je 7)

Topassistgeber: Jose Calderon (10), Sonny Weems, Jerryd Bayless (je 6) - Carlos Delfino (6), Keyon Dooling, Corey Maggette (je 5)

Cleveland Cavaliers (8-38) - Denver Nuggets (28:18) 103:117

Topscorer: J.J. Hickson (24), Antawn Jamison (20) -

Toprebounder: J.J. Hickson (14), Antawn Jamison (12) - Kenyon Martin (9), Carmelo Anthony, Arron Afflalo (je 7)

Topassistgeber: Ramon Sessions (13), Antawn Jamison (6) - Carmelo Anthony, Ty Lawson (je 5)

Cavs: 19. Pleite in Folge (Franchise-Rekord eingestellt)

Indiana Pacers (17-26) - New Jersey Nets (14-33) 124:92

Topscorer: Mike Dunleavy (30), Roy Hibbert (20) - Brook Lopez (28), Travis Outlaw (12)

Toprebounder: Roy Hibbert, Jeff Foster (je 6) - Travis Outlaw (6), Johan Petro (5)

Topassistgeber: Darren Collison (8), Mike Dunleavy, Josh McRoberts (je 5) - Devin Harris (9), Ben Uzoh (4)

Pacers: Erster Sieg nach sechs Niederlagen in Folge

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