NBA

Die erste Schlacht geht an Cleveland

Von SPOX
LeBron James spielt seit 2003 für die Cleveland Cavaliers
© Getty

LeBron James führt die Cavs trotz verletzten Ellenbogens zum 101:93-Sieg, Williams verblüfft die Celtics mit seinem ersten Dunk und Perkins spielt mit genähter Lippe weiter.

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Cleveland Cavaliers - Boston Celtics 101:93

Lange Zeit sah es nach einem Sieg der Celtics aus, doch dann erinnerte sich Cleveland an seine Favoritenstellung, drehte mal so richtig auf und legte einen 43:24-Endspurt hin. Damit führen die Cavs in der Serie mit 1-0.

Mo Williams (8/14, 20 Punkte) setzte dem Sieg der Cavaliers noch das Sahnehäubchen auf: Er dunkte - und verblüffte damit nicht nur Paul Pierce, gegen den er sich durchsetzte, sondern vor allem seine eigenen Teamkollegen. Er dunkte nämlich zum ersten Mal mit Erfolg.

Die Celtics waren im dritten Viertel auf der Siegerstraße, als sich Williams den herrenlosen Ball schnappte und losrannte, um ihn in den Korb zu stopfen. Pierce, der einen Korbleger erwartete, war nicht wenig verblüfft. Die Wende war eingeleitet.

Dabei kontrollierten die Celtics von Beginn an das Tempo und führten im dritten Viertel mit elf Punkten (69:58). Besonders Rajon Rondo zog immer wieder an Williams vorbei zum Korb und erzielte 27 Punkte und 12 Assists.

James (12/24) wirkte anfangs durch seinen geprellten Ellbogen behindert, fand aber zum Leidwesen der Celtics immer besser ins Spiel hinein. Versuchte er in der ersten Hälfte nur zwei Würfe von außerhalb und schüttelte seinen Arm aus, so funktionierte er wie immer dann, wenn die Cavs ihn brauchten und steuerte zum Sieg insgesamt 35 Punkte bei.

Viereinhalb Minuten vor Schluss schnappte sich James nach einem Fehlwurf seinen eigenen Rebound und traf zur 94:91-Führung der Cavs. Kevin Garnetts Treffer (18 Punkte, 10 Rebounds) brachte die Celtics noch einmal bis auf einen Punkt heran, doch dann gelang ihnen nichts mehr: James traf mit einem Floater, Paul Pierce (13 Punkte, nur 5/17 aus dem Feld) setzte einen Dreier daneben und Shaquille O'Neal (11 Punkte) versenkte 62 Sekunden vor Schluss zum 98:91.

James ließ es sich nicht nehmen, noch einen Dreier als Krönung draufzusetzen, der die Halle mit 20.000 Fans zum Überkochen brachte. Allein im Schlussviertel erzielte der Cavs-Star 12 Punkte. Auch die Bank der Cavs scorte fleißig: Mit 26 Punkten erzielten die Ersatzleute der Cavs 14 mehr als die Reserve der Celtics.

Das hart umkämpfte erste Spiel lässt auf eine spannende Serie hoffen - trotz der Niederlage: Zu unterschätzen sind die Celtics keinesfalls, auch wenn die Statistik gegen sie spricht: Drei der letzten vier Serien haben die Cavs für sich entschieden.

Aber die Celtics sind verdammt hart im Nehmen, allen voran Kendrick Perkins. Dessen Lippe blutete nach einem Zusammenstoß mit O'Neal im ersten Viertel. Er ging vom Feld, ließ sich seine Lippe mit fünf Stichen nähen - und spielte weiter.

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