NBA

Die Celtics schlagen zurück

Von SPOX
Die Celtics um Kevin Garnett gewann Spiel 2 gegen die Cleveland Cavaliers
© Getty

Die Boston Celtics haben Spiel 2 der zweiten Playoff-Runde gegen die Cleveland Cavaliers für sich entschieden und die Serie damit ausgeglichen. Die Phoenix Suns gewannen die Auftaktpartie gegen die San Antonio Spurs dank eines überragenden Steve Nash.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Cleveland Cavaliers - Boston Celtics 86:104

Jedes Mal lassen sich die Celtics auch nicht einholen! Wie schon in Spiel 1 war Boston auch in der zweiten Partie bereits im dritten Viertel auf der Siegerstraße - diesmal fuhr das Team von Coach Doc Rivers das Ding aber auch nach Hause. Dabei stellte Rajon Rondo mit 19 Assists einen Team-Playoffrekord ein.

Besonders frappierend war die Celtics-Dominanz im dritten Viertel: 31:12 hieß es für Boston, 9.08 Minuten vor Ende der Partie führten die Gäste - scheinbar komfortabel - 91:66. Und trotzdem wurde es im letzten Viertel wieder spannend. Die Cavs machten 15 Punkte in Serie und hatten drei Minuten vor Schluss plötzlich nur noch sechs Punkte Rückstand.

Mit einem 11:3-Endspurt glich Boston die Serie dann aber aus. "Wir haben alles umgesetzt, was wir vor hatten. Das ganze Jahr haben wir darüber gesprochen, wie man Spiele zumacht. Wenn wir das schaffen, sind wir sehr gut", analysierte Ray Allen, der auf 22 Punkte kam.

Cavs-Superstar LeBron James erzielte 24 Punkte, schien aber von seiner Ellbogen-Verletzung beeinträchtigt. "Ich werde niemals eine Verletzung als Entschuldigung gelten lassen. Ich kann die Anspannung der Fans verstehen, aber es sind erst zwei Spiele rum und ich spüre keinen Druck. Meine Konzentration gilt jetzt voll Spiel drei", sagte James, der seine Cavs in vier von fünf Kategorien anführte.

Die Celtics konnten sich neben Rondo und Allen auch auf Kevin Garnett (18 Punkte, 10 Rebounds) und auf Rasheed Wallace verlassen. Das enfant terrible wurde von Rivers zu Beginn des Spiels getadelt, zeigte dann aber eine ganz starke Reaktion und erzielte von der Bank 17 Punkte.

Cleveland-Coach Mike Brown war nach der Partie sauer: "Wir haben erst viel zu spät zurückgefightet. Allen muss klar sein, dass uns in dieser Serie rein gar nichts geschenkt wird. Wir müssen uns entscheiden, ob wir den Kampf annehmen." Das wird sich Freitagnacht in Boston zeigen, dann steigt Spiel 3 einer Serie, die länger als erwartet werden könnte.

Phoenix Suns - San Antonio Spurs 111:102

Wie schon gegen die Mavs haben die Spurs auch gegen Phoenix Spiel 1 verloren. Ein überragender Steve Nash (33 Punkte, 10 Assists) führte die Suns zu einem hart umkämpften Auftaktsieg. "Er hat uns auseinandergenommen", sagte Tim Duncan über Nash, der zuletzt wegen Hüftproblemen drei Tage pausiert hatte.

Hart umkämpft deshalb, weil San Antonio im dritten Viertel einen 12:0- und im letzten Viertel einen 13:0-Lauf aufs Parkett zauberte und den Hausherren damit zweimal ganz nah auf die Pelle rückte.

Jason Richardson (27 Punkte) und Amare Stoudemire (23 Punkte, 13 Rebounds) hielten die Spurs in den kritischen Phasen aber mit ihren Punkten auf Distanz.

Die San-Antonio-Topstars hatten einen ordentlichen Abend - Manu Ginobili kam auf 27 Zähler, Tony Parker auf 26 und Tim Duncan steuerte 20 Punkte und 11 Rebounds bei - bekamen aber so gut wie keine Unterstützung von ihren Teamkollegen.

Mavs-Killer George Hill kam auf neun Punkte und traf nur 2 von 9 aus dem Feld, Richard Jefferson erzielte in 33 Minuten mickrige fünf Punkte.

Stoudemire trat dennoch gleich auf die Euphoriebremse: "Wir dürfen jetzt nicht abheben. Sie sind eine erfahrene Truppe, die weiß, wie man in einer Serie zurückkommt." Die Mavs können ein Lied davon singen.

Bulls feuern Trainer: Die Chicago Bulls haben ihren Trainer Vinny Del Negro vor die Tür gesetzt. Wie "ESPN" berichtet, sollen General Manager Gar Forman und weitere Mitglieder der Bulls-Exekutive am Montag die Entscheidung gefällt haben.

"Es ist immer eine harte Entscheidung, wenn jemand gefeuert wird. Die Bulls zu trainieren ist ein harter Job. Hier gibt es stets hohe Erwartungen", sagt Bull-Center Joakim Noah.

Als mögliche Nachfolger sind laut "ESPN" Doug Collins, Maurice Cheeks, Eric Musselman, Phil Jackson, Jeff Van Gundy, Byron Scott, Sam Mitchell, Tom Thibodeau, Lawrence Frank, Dwane Casey, Avery Johnson und John Calipari im Gespräch.

Doug Collins zurück zu den 76ers? Der ehemalige NBA-Coach Doug Collins soll "sehr fasziniert" von der Möglichkeit sein, als Trainer zu den Philadelphia 76ers zurückzukehren. Wie "ESPN" berichtet, sollen sich Collins und 76ers General Manager Ed Stefanski am Samstag fünf Stunden über ein mögliches Engagement unterhalten haben. "Der Klub hat einen besonderen Platz in meinem Herzen und ich bin fasziniert von der Möglichkeit einer Rückkehr nach Philadelphia", so Collins. "Wir hatten ein sehr produktives Meeting mit Doug", so Stefanski. Collins hat für die Philadelphia 76ers gespielt, bevor er als Trainer nach Chicago, Detroit und Washington wechselte.

Evans, Curry und Jennings im All-Rookie-Team: Tyreke Evans von den Sacramento Kings, Brandon Jennings von den Milwaukee Bucks und Stephan Curry von den Golden State Warriors wurden einstimmig für das All-Rookie First Team nominiert. Darren Collins aus New Orleans und Taj Gibson von den Chicago Bulls vervollständigen es.

Evans hat durchschnittlich 20,1 Punkte und 5,3 Rebounds für sein Team geholt. Darüber hinaus kam er auf 5,8 Assists. Damit ist er zusammen mit Oscar Robertson, Michael Jordan und LeBron James der einzige Spieler in der NBA-Historie, der im Durchschnitt mindestens 20 Punkte, fünf Rebounds und fünf Assists in seiner Debütsaison geholt hat.

Im All-Rookie Second Team stehen Marcus Thornton aus New Orleans, San Antonios DeJuan Blair, James Harden aus Oklahoma City, Minnesotas Jonny Flynn und Detroits Jonas Jerebko.

NBA: Ergebnisse der Playoffs im Überblick