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MLB - Wildcard Series, Spiel 1: Yankees eröffnen Playoffs mit Kantersieg - Twins stolpern spät gegen Astros

Aaron Judge (r.) eröffnete die Postseason für die Yankees mit einem Homerun.
© getty

Die Minnesota Twins haben Spiel 1 der Wildcard Series gegen die Houston Astros durch einen späten Kollaps verloren. Die New York Yankees überrannten derweil die Cleveland Indians, während die Chicago White Sox zwar einen No-Hitter verpassten, aber dennoch Spiel 1 in Oakland gewannen.

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American League Wildcard Series

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Minnesota Twins - Houston Astros, Spiel 1

Ergebnis: 1:4 - Serie: 0-1

  • Die Houston Astros erwachten spät und entschieden die Partie erst im neunten Inning. Jose Altuve sorgte für den entscheidenden RBI mit einem Walk bei Bases Loaded zum 2:1, anschließend schlug Michael Brantley noch ein 2-Run-Single zum Endstand.
  • Zuvor hatte George Springer die Begegnung zum 1:1 ausgeglichen, indem er ein RBI-Single im siebten Inning schlug, durch das Josh Reddick scorte.
  • Die Twins hatten den besseren Start erwischt und waren bereits im dritten Inning durch ein RBI-Double von Nelson Cruz in Führung gegangen. Max Kepler (0-2, R, 2 BB) hatte den Run - den ersten in dieser Postseason - erzielt.
  • Bitter für die Twins: Sie hatten das neunte Inning eigentlich schon schadlos überstanden, doch Shortstop Jorge Polanco leistete sich einen Error beim Ground Ball bei zwei Outs von Springer. Sein Wurf zur zweiten Base war ungenau und sorgte für die geladenen Bases und die Fortsetzung des Innings.
  • Im ersten Inning, für das Twins-Starter Kenta Maeda 30 Pitches benötigte, hatten die Twins bereits geladene Bases und zwei Outs. Miguel Sano schlug dann einen langsamen Groundball Richtung Third Base. Alex Bregman nahm den Ball mit der bloßen Hand auf und feuerte ihn für das finale Out zur ersten Base, wo Sano einen halben Schritt zu spät ankam. Da hätten die Hausherren schon in Führung gehen können.
  • Der wohl entscheidende Move des Spiels war die Entscheidung, den wackelnden Starting Pitcher Zack Greinke (4 IP, 2 H, ER, 3 BB, SO) nach nur vier Innings auszuwechseln. Für ihn kam Reliever Framber Valdez (5 IP, 2 H, 2 BB, 5 SO), der das Spiel letztlich souverän zu Ende brachte.
  • Für die Twins setzt sich eine rabenschwarze Serie in der Postseason fort: Seit 2004 haben sie nun 17 Spiele in Serie in den Playoffs verloren - Rekord in der MLB.

Oakland Athletics - Chicago White Sox, Spiel 1

Ergebnis: 1:4 - Serie: 0-1

  • Chicagos Starting Pitcher Lucas Giolito flirtete lange Zeit mit einem No-Hitter. Nach sechs Innings hatte er 18 Outs und noch keinen Base Runner auf dem Konto. Das änderte sich erst zum Start des siebten Innings, als Tommy La Stella ein Lead-Off-Single gelang und den No-No beendete.
  • Giolito pitchte letztlich sieben Innings (7+ IP, 2 H, ER, BB, 8 SO) und ist der erste Pitcher seit Mike Mussina (Yankees) in der ALCS 2004 (gegen die Red Sox), der sechs perfekte Innings zum Start eines Spiels gepitcht hat.
  • Offensiv machten die White Sox das, was sie in der Regular Season am besten konnten - Homeruns schlagen! Alle vier Runs waren das Resultat von Homeruns. Adam Engel schlug den ersten im zweiten Inning, Jose Abreu den zweiten - einen 2-Run-Shot - im dritten und Yasmani Grandal den dritten im achten Inning.
  • Der Starter der A's war Jesus Luzardo (3 1/3 IP, 6 H, 3 ER, 5 SO) - ein Linkshänder. Inklusive der Regular Season haben die White Sox nun alle 15 Spiele gewonnen, in denen sie auf einen linkshändigen Starter trafen.

Tampa Bay Rays - Toronto Blue Jays, Spiel 1

Ergebnis: 3:1 Serie: 1-0

  • Der Top-Seed der American League, die Rays, machte einen wichtigen Schritt Richtung nächster Runde hinter einer dominanten Gesamt-Pitching-Leistung.
  • Wie schon zuvor in Oakland flirtete auch Rays-Pitcher Blake Snell mit einem No-Hitter. Er ließ in den ersten fünf Innings lediglich zwei Walks zu und musste seine Hoffnung, Geschichte zu schreiben, erst zu Beginn des sechsten Innings begraben. Rookie Alejandro Kirk beendete den No-No mit einem Single zum Start des sechsten Innings.
  • Mehr ließ Snell aber nicht zu. Der Cy-Young-Award-Gewinner von 2018 pitchte 5 2/3 Innings und sammelte neun Strikeouts. Dem gegenüber stand nur der eine Hit sowie die besagten zwei Walks.
  • Bei den Blue Jays startete Matt Shoemaker (3 IP, 2 H) und wurde durch Robbie Ray abgelöst, der direkt in seinem ersten Inning - dem vierten - in Schwierigkeiten geriet. Er ließ den ersten Run des Spiels durch Randy Arozarena durch einen Wild Pitch zu. Die Vorentscheidung besorgte dann Manuel Margot für die Rays mit einem 2-Run-Homerun gegen Reliever A.J. Cole im siebten Inning.
  • Die Jays schlugen im achten Inning zurück durch einen Sacrifice Fly von Bo Bichette, der Rowdy Tellez nach Hause brachte. Mehr ließ der Rays-Bullpen jedoch nicht mehr zu.

Cleveland Indians - New York Yankees, Spiel 1

Ergebnis: 3:12 - Serie: 0-1

  • Nach schwachem Schlussspurt in der Regular Season (6 Niederlagen in den vergangenen 10 Spielen) erwachten die Schläger der Yankees schon im ersten Inning. Nach Lead-Off-Single von D.J. LeMahieu eröffnete Aaron Judge das Scoring mit einem 2-Run-Homerun gegen Indians-Ace Shane Bieber. Die Yankees bauten ihre Führung in der Folge sukzessive aus.
  • Die Yankees gingen mit klarem Plan ins Spiel gegen Cy-Young-Favorit Shane Bieber und verlegten sich darauf, seinen Fastball zu schlagen. Mit Erfolg: 7 der 9 Hits der Yankees gegen Bieber waren Fastballs.
  • Bieber wiederum erlebte seinen schwächsten Start der Saison: In der Saison hatte er keinen einzigen Homerun zuhause abgegeben, nur einen Run im ersten Inning und nur drei Runs insgesamt vor heimischer Kulisse (4 Starts). In diesem Start gab er 7 Runs über 4 2/3 Innings (9 H, 2 BB, 7 SO) ab.
  • Yankees-Ace Gerrit Cole machte es deutlich besser. Zwar gab er wie nahezu im jedem Start einen Homerun ab - gegen Josh Naylor im vierten Inning -, doch ansonsten dominierte er die Indians über 7 Innings (6 H, 2 ER) und sammelte 13 Strikeouts. Damit ist er der erste Yankees-Pitcher mit mindestens 10 Strikeouts in einem Postseason-Spiel seit Hiroki Kuroda in Spiel 2 der ALCS 2012 gegen die Tigers.
  • Mehr noch: Mit seinen 13 Strikeouts und 0 Walks ist Cole erst der zweite Pitcher überhaupt, dem dies in der Postseason gelang. Der erste war Hall-of-Famer Tom Seaver in Spiel 1 der NLCS 1973.
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