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MLB: 5 Fragen zum Yankees-Marlins-Trade für Stanton - Das Imperium schlägt zurück

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© Alex Trautwig/MLB Photos

Giancarlo Stanton wechselt in einem Blockbuster-Trade von den Miami Marlins zu den New York Yankees. Der Deal hat weitreichende Konsequenzen, nicht nur für die beteiligten Teams. Was heißt das für die Marlins, warum haben es die Yankees gemacht und welche Bedeutung hat es für die Konkurrenz? SPOX beantwortet die wichtigsten Fragen.

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Wie kam es zum Trade? Wie sieht er aus?

Outfielder Giancarlo Stanton unterschrieb bei den Marlins vor der Saison 2015 einen Rekordvertrag in Höhe von 325 Millionen Dollar über 13 Jahre. Mit dabei: eine volle No-Trade-Klausel, eine Ausstiegsklausel nach 2020 und eine Teamoption in Höhe von 25 Millionen für die Saison 2028 mit einem 10-Millionen-Dollar-Buyout.

Das Überraschende an diesem Monstervertrag damals war die Tatsache, dass das Team unter Besitzer Jeffrey Loria, der als notorischer Geizhals galt, nahezu regelmäßig namhafte Spieler getradet hatte, nur um aus halbwegs teuren Verträgen rauszukommen. Ein Rebuild folgte dem nächsten.

Für einen Starspieler war dies also eigentlich keine Organisation, an die man sich langfristig hätte binden wollen. Zum einen, weil man befürchten musste, kurz nach Unterschrift schon wieder - gegen seinen Willen - woanders hingeschickt zu werden. Zum anderen, da mit dieser Philosophie Teamerfolg eher schwierig zu realisieren ist.

Der Deal für Stanton, den Local Hero in Miami, musste also zu gleichen Teilen als Reflexion seines sportlichen Wertes wie auch als eine Art Schmerzensgeld gesehen werden, da die Situation in Miami sportlich extrem instabil war und immer noch ist. Daher war auch die No-Trade-Protection für Stanton bei seiner Unterschrift so wichtig.

Nun wurden die Marlins vor kurzem an den Geschäftsmann Bruce Sherman und eine Gruppe um Yankees-Legende Derek Jeter, der nun als CEO agiert, verkauft. Erste Amtshandlung des neuen Regimes war es dann, Kosten einzusparen und die Payroll, die 2017 bei 115 Millionen Dollar lag, deutlich zu senken. Berichten zufolge plant man, bis unter 60 Millionen Dollar zu kommen. Das wäre die wohl mit Abstand niedrigste Payroll der Liga.

Insofern war ein Abgang von Stanton immer die beste Lösung, um direkt richtig viel Gehalt loszuwerden. Stanton verdient 2018 25 Millionen Dollar, ihm stehen aufgrund der Struktur des Deals noch insgesamt 295 Millionen Dollar zu.

Der Trade an sich beinhaltet auf der einen Seite also den National League MVP, die Yankees geben im Gegenzug All-Star-Second-Baseman Starlin Castro, Pitching-Prospect Jorge Guzman sowie Infield-Talent Jose Devers an die Marlins ab. Zudem übernehmen die Yankees 265 Millionen der noch ausstehenden Dollars für Stanton - sollte der 2020 nicht aus dem Deal aussteigen. Nur dann müssten die Marlins ihre 30 Millionen an die Yankees überweisen.