NBA

Dallas gewinnt Krimi in New York

Von Haruka Gruber
Überragend: Dirk Nowitzki lieferte gegen New York 39 Punkte und 15 Rebounds
© Getty

4 Minuten Dallas-Wahninn: Dank eines herausragenden Dirk Nowitzki sowie eines 15:0-Runs in der Schlussphase drehen die Dallas Mavericks die verloren geglaubte Partie bei den New York Knicks und beenden die Niederlagen-Serie. Zudem gibt es Neues in Sachen Stephon-Marbury-Verpflichtung.

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Plötzlich konnte Dirk Nowitzki nichts mehr falsch machen. Dreierwurf: drin. Sprungwurf: drin. Freiwürfe: ein Klacks. Und zum Abschluss noch mal ein verwandelter Jumpshot, direkt ins Gesicht des Gegenspielers.

Wenn's läuft, dann läuft's nun mal. Die Dallas Mavericks gewannen dank eines herausragenden Nowitzki nach fünf Pleiten in Folge endlich wieder eine Partie. Bei den New York Knicks setzten sich die Texaner mit 124:114 nach Verlängerung durch.

Richtig gelesen, die notorisch nervenschwachen Mavericks entschieden das Spiel für sich, obwohl der Ausgang auf Messers Schneide stand.

Dallas: 15:0-Run

2:26 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit führte New York noch mit 112:105. Doch statt wie üblich in dieser Saison in der entscheidenden Situation klein beizugeben, rissen sich die Mavericks - angeführt von Nowitzki - zusammen und glichen innerhalb von 108 Sekunden auf 112:112 aus.

Beinahe hätte Jason Terry sogar schon in der regulären Spielzeit für den Dallas-Sieg gesorgt, doch sein Sprungwurf mit der Schlusssirene klatsche nur an den Ring.

Aber dann eben in der Overtime. Die Mavs begannen furios, erzielten die ersten acht Punkte der Verlängerung und profitierten davon, dass die Knicks selbst die leichtesten Korbleger nicht unterbrachten. Viertel übergreifend legten die Mavs innerhalb von 4:11 Minuten einen 15:0-Run hin.

Zur Verdeutlichung: Vor der Verlängerung lag Dallas, das den dritten Sieg im zehnten Saisonspiel feierte (3-7), einzig 1:49 Minuten nach dem Tippoff in Front (6:4).

Nowitzki mit 39 Punkten

Nowitzki beendete das Spiel mit 39 Punkten bei starker Wurfquote (13 von 27) sowie 15 Rebounds, 4 Assists und 0 Turnover. In der wichtigen Phase Ende des vierten Viertels und Anfang der Verlängerung erzielte er, wie eingangs beschrieben, neun Punkte, ohne einmal vorbei zu werfen.  

"Ich hätte das Spiel schon vor der der Verlängerung entschieden können. Aber als mein Wurf danebenging, habe ich Dirty gesagt, dass wir ihn brauchen", sagte Terry. Nowitzki: "Wir mussten die Schlecht-Wetter-Stimmung endlich beenden. Hoffentlich war es die Wende zum Guten."

Neben dem  30-Jährigen überzeugten Josh Howard mit der besten Leistung des Jahres (31 Punkte und 14 Rebounds) sowie Terry (20 Zähler) und Überraschungsmann James Singleton.

Nobody Singleton stark

Der Power Forward ersetzte Center Erick Dampier über weite Strecken des Spiels, weil Coach Rick Carlisle auf die Small-Ball-Taktik der Knicks reagierten wollte - und Singleton dankte es ihm mit 12 Punkten und 10 Rebounds.

Spielmacher Jason Kidd wiederum warf zwar serienweise Backsteine (1 von 7 für 3 Punkte), in der Schlussphase jedoch führte er immerhin gut Regie und gab insgesamt 9 Vorlagen. "Wir hatten im bisherigen Saisonverlauf große Probleme im letzten Viertel", sagte Kidd. "Wir sind aber eine erfahrene Mannschaft, haben keine Panik geschoben und gezeigt, dass wir auch in der Schlussphase gut spielen können."

Marbury-Wechsel zeichnet sich ab

Auf Seiten der Knicks (6-4) stachen Zach Randolph (27 Punkte, 18 Rebounds) sowie Point Guard Chris Duhon (16 Punkte, 12 Assists) heraus. Stephon Marbury übrigens wurde erneut nicht von Coach Mike D'Antoni berücksichtigt.

Um nach einigen Ausfällen seinen Kader zu füllen, berief D'Antoni statt den fitten Marbury lieber den seit zwei Monate verletzten Danilo Gallinari ins Aufgebot.

Die Zeichen stehen demnach auf Trennung und pikanterweise gilt Dallas als Favorit auf die Verpflichtung des Basketball-Exzentrikers - was Mavericks-Besitzer Mark Cuban am Rande der Partie auch nicht wirklich leugnete.

So sei es kein Zufall, dass im 14-köpfigen Kader noch eine Planstelle offen sei, da die Mavs "für alle Eventualitäten gewappnet sein wollen", wie er es ausdrückte. Cuban gilt als großer Fan von Marbury.

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