Jogi verleiht Flügel…

Von Sebastian Hahn
Jonathan Tah (l.) wurde erstmals für die deutsche Nationalmannschaft nominiert
© getty

Wer kann sich für die Startelf empfehlen, wem gelingt in dieser Saison endlich der Durchbruch und wer entwickelt sich zum absoluten Knaller-Transfer? Page 2 blickt in der Rookie Ladder wöchentlich auf die Leistungen der jungen Wilden in der Bundesliga. In der 27. Ausgabe bestätigt ein Nationalelf-Debütant seine Nominierung, ein Schalker feiert ein solides Comeback und in Gladbach steigt Christensen in die Achterbahn.

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1. Jonathan Tah (Bayer Leverkusen)

Der Youngster bestätigte nach einigen durchwachsenen Auftritten in der Innenverteidigung pünktlich zu seiner Nationalmannschaftsnominierung sein Potential. Werner hing fast 90 Minuten in der Luft, außerdem wirkte Tah deutlich sicherer als Nebenmann Ramalho und behielt selbst in brenzligen Szenen stets die Ruhe. Die Zukunft im Herz der DFB-Defensive ist gesichert.

2. Leroy Sane (FC Schalke 04)

Andre Breitenreiter ließ seinen Youngster mal wieder von Beginn an wirbeln - und wurde dafür schlussendlich auch belohnt. Nachdem Sane in der Anfangsphase noch ein paar Probleme hatte und sich bei einigen Dribblings verzettelte, überraschte er Christensen mit seinem starken Antritt vor dem 1:0 und leitete auch später Goretzkas erneuten Führungstreffer schön ein.

3. Kingsley Coman (FC Bayern München)

Gegen eng gestaffelte Kölner hatte der Held aus der Königsklasse einen schweren Stand, spielte aber vor allem Sörensen speziell in der Anfangsphase immer wieder schwindelig und schlug ab und an gefährliche Flanken. Gegen Ende merkte man ihm aber doch an, dass der Akku nach dem Auftritt unter der Woche ein wenig leer war.

4. Joshua Kimmich (FC Bayern München)

Auch Kimmich hatte mit der englischen Woche in der Schlussphase zu kämpfen. Ansonsten agierte der Youngster aber erneut stark in der Innenverteidigung und meldete Modeste über 70 Minuten hervorragend ab - und das obwohl er im Vergleich zum Franzosen eher die Statur eines Gartenzwergs mit Magersucht hat.

5. Vladlen Yurchenko (Bayer Leverkusen)

Der Ukrainer bekam von Roger Schmidt zum ersten Mal von Beginn an das Vertrauen geschenkt und machte dabei einen soliden Job. Im Spiel nach vorne ordnete sich der 22-Jährige in seinem erst vierten Bundesliga-Einsatz gut ein und spielte einige gute Pässe. Machte zudem einen guten Job im Spielaufbau.

6. Jeremy Toljan (TSG 1899 Hoffenheim)

Der Linksverteidiger machte gegen den HSV eine ordentliche Partie und versuchte immer wieder, über seine Außenbahn Impulse nach vorne zu setzen. Defensiv hatte er gegen harmlose Hamburger wenige Probleme und gewann den Großteil seiner Zweikämpfe.

7. Julian Weigl (Borussia Dortmund)

Business as usual für den BVB-Sechser. Viele Ballaktionen und eine hohe Passquote standen auch wieder gegen Augsburg auf der Tagesordnung. Auch nach dem frühen Rückstand behielt der Ex-Löwe die Ruhe und sortierte weiter das Aufbauspiel der Dortmunder, bis nach dem 1:1 schließlich der Offensivsturm der Gäste losbrach.

8. Benjamin Henrichs (Bayer Leverkusen)

Auch Henrichs durfte gegen Stuttgart zum ersten Mal von Beginn an ran - und machte ähnlich wie Yurchenko eine solide Partie. Am Anfang hatte er noch ein wenig Probleme mit dem schnellen Kostic, bevor er diesem kurz vor der Pause in einer brenzligen Situation den Ball abnahm. Danach fügte der 19-Jährige sich gut in das Spiel der Werkself ein und ist definitiv eine Alternative für die Zukunft.

9. Christian Mathenia (SV Darmstadt 98)

War bei Schürrles Last-Minute-Ausgleich machtlos, auch wenn die Darmstädter damit bereits acht Gegentreffer von außerhalb des Sechzehners kassiert haben. Ansonsten hielt er aber lange das 0:0 fest und sorgte so dafür, dass die Lilien durch Wagner zeitweise sogar vom Dreier träumen durften.

10. Andreas Christensen (Borussia Mönchengladbach)

Der sonst so solide Däne erlebte in der Veltins-Arena eine reine Achterbahnfahrt. In der Schlussphase von Andre Schubert ins Mittelfeld beordert, machte Christensen einen guten Job und erzielte schließlich auch den wichtigen Ausgleich. Sah bei beiden Gegentoren im Gegenzug aber überhaupt nicht gut aus und wirkte ungewohnt unsicher in den Zweikämpfen.

Auf den Plätzen: Mitchell Weiser (Hertha BSC), Mahmoud Dahoud (Borussia Mönchengladbach), Nico Elvedi (Borussiaa Mönchengladbach).

1. Der Spieler darf nicht vor dem 1.1.1992 geboren sein, sprich zum Ende des Jahres 2015 nicht älter als 23 Jahre sein.

2. Der Spieler darf vor Saisonbeginn nicht mehr als 25 Spiele in der Bundesliga absolviert haben. Im Laufe der Spielzeit darf der Akteur diese Marke aber überschreiten, ohne aus dem Ranking zu fallen. Spieler, die unter 23 sind, aber schon mehr als 25 Spiele in der Bundesliga absolviert haben (z.B. Mario Götze), werden nicht bewertet.

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