Trotz politischer Querelen: Japans Premierminister Abe will Olympia besuchen

SID
Shinzo Abe ist Premierminister von Japan.
© getty

Japans Premierminister Shinzo Abe hat trotz anhaltender Kontroversen mit Südkorea seinen Besuch bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) angekündigt. "Ich würde gern an der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang teilnehmen, um japanische Athleten anzufeuern", sagte Abe der konservativen Zeitung Sankei Shimbun.

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Abe hatte mit Verweis auf die Verabschiedung des Staatshaushalts zuvor angedeutet, auf einen Besuch zu verzichten. Zwischen Japan, dessen Hauptstadt Tokio Gastgeber der nächsten Sommerspiele 2020 ist, und Südkorea schwelt seit Jahrzehnten ein Konflikt.

Während des Zweiten Weltkriegs waren Schätzungen zufolge zwischen 100.000 und 300.000 koreanische Mädchen und Frauen von den japanischen Besatzern zwangsprostituiert worden. Japan hat seither mehrfach öffentlich um Entschuldigung gebeten und Entschädigungszahlungen geleistet.

Die neue Führung in Seoul unter Staatspräsident Moon Jae In hat allerdings die Prüfung eines Abkommens aus dem Jahr 2015 eingeleitet, mit dem beide Staaten den Streit eigentlich beilegen wollten. Abe kündigte an, am Rande der Spiele das Gespräch mit Moon suchen zu wollen.

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