Auch Rittner kritisiert Mayer und Kohlschreiber

SID
Florian Mayer verzichtete auf seine Olympia-Teilnahme um in Kitzbühl teilnehmen zu können
© Getty

Fed-Cup-Chefin Barbara Rittner hat das Fehlen von Florian Mayer und Philipp Kohlschreiber bei den olympischen Tennis-Wettbewerben kritisiert.

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"Auch wenn ich vor ihren sportlichen Leistungen den Hut ziehe, ihr Verhalten entspricht nicht meinem Verständnis von Olympia und dem olympischen Teamgeist", sagte sie dem Tennis-Magazin. Über die Absagen sei sie "persönlich enttäuscht", sagte Rittner: "Wenn alle gespielt hätten, wäre es hier noch eine stärkere Gemeinschaft gewesen."

Davis-Cup-Kapitän Patrik Kühnen sagte in demselben Gespräch mit dem Fachblatt, für das Bild des deutschen Herren-Tennis in der Öffentlichkeit seien die Absagen "leider alles andere als gut" gewesen: "Beide haben zuletzt sehr gut gespielt, tolle Ergebnisse erzielt und hätten in London weit kommen können." Kohlschreibers verletzungsbedingte Absage nannte Kühnen "bedauerlich".

Zu Mayers Verzicht wegen eines Turnierstarts in Kitzbühel sagte der Bundestrainer: "Ich respektiere das, auch wenn ich mich sicherlich anders entschieden hätte." Grundsätzlich solle es eine Ehre sein, für Deutschland zu spielen, so Kühnen: "Dafür würden sich viele zerreißen. Und wenn man sieht, wie die Topspieler hier auftreten, wird der Stellenwert Olympias deutlich. Das hier ist der fünfte Grand Slam, und der findet nur alle vier Jahre statt."

Zuvor hatte schon Boris Becker harte Kritik an Kohlschreiber und Mayer geübt und ihnen vorgeworfen, das Ansehen des nationalen Herren-Tennis schwer beschädigt zu haben.

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