Final-Neuauflage! Spanien fordert Dream Team

Von SPOX
Showtime! LeBron James mit dem Dunking gegen Argentinien
© Getty

Die Olympischen Spiele 2012 erleben im Basketball eine Neuauflage des Endspiels von Peking. Topfavorit USA ließ gegen Argentinien nichts anbrennen. Der 109:83-Erfolg geriet zu einer Demonstration. Zuvor hatten Spaniens Basketballer dank eines Riesen-Comebacks zum zweiten Mal in Folge das Finale gebucht. Die Iberer stoppten Russland. Dabei hatte es zunächst ganz anders ausgesehen.

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Halbfinale

Argentinien - USA 83:109

Topscorer: Manu Ginobili (18) - Kevin Durant (19)

Die "Gauchos" wollten den Topfavoriten ärgern, stattdessen saßen Scola und Co. im letzten Viertel mit leeren Blicken auf der Bank. Das Dream Team legte los wie die Feuerwehr, führte blitzschnell 15:4. Sah es bei Halbzeit mit dem 40:47 aus argentinischer Sicht wieder nach einer spannenden Angelegenheit aus, so machten Durant und Co. nach der Pause richtig ernst. In dieser Phase zog das Team von Mike Krzyzewski wie schon in den Partien zuvor das Tempo mächtig an.

Während beim Sieger gleich fünf Spieler zweistellig punkteten - neben Durant waren das LeBron James und Carmelo Anthony (je 18), Kobe Bryant (13) und Chris Paul (10) - sprangen Ginobili lediglich Luis Scola und Carlos Delfino (je 15) beiseite. Wie Bryant im Viertelfinale gegen Australien lief diesmal Anthony einmal unfassbar heiß und traf innerhalb kürzester Zeit drei Dreier.

Die USA versenkten starke 64 Prozent ihrer Wurfversuche für zwei Punkte (25/39), da konnte der Gegner mit durchaus ordentlichen 20/44 nicht ganz Schritt halten. Ein weiterer Schlüssel: In Sachen Team-Rebounds zogen die Südamerikaner mit 29:46 klar den Kürzeren. Allein Kevin Love schnappte sich 9 Mal einen "zweiten Ball".

Das Duell beider Teams in der Vorrunde hatte das Dream Team noch mit 126:97 für sich entschieden.

Spanien - Russland 67:59

Topscorer: Pau Gasol (16) - Sasha Kaun (14)

Vor der Pause fabrizierten die Iberer viele Flüchtigkeitsfehler und waren vor allem im Abschluss unkonzentriert. Das Ergebnis: Nach zwei Vierteln lagen Gasol und Co. bereits 11 Zähler zurück (20:31).

Danach allerdings riss sich das Team von Sergio Scariolo zusammen, wurde stabiler. Das 3. Viertel ging mit 26:15 (!) zum 46:46-Ausgleich an die Spanier. Insgesamt blieben die Trefferquoten auf beiden Seiten mau: Team Espana verwandelte nur 12/33 für zwei, aber am Ende immerhin 9/23 seiner Dreierversuche. Auf russischer Seite sah das mit 7/27 von Downtown dann aufgrund der zweiten Halbzeit am Ende schlechter aus.

Zu allem Überfluss meldeten sich im Schlussviertel bei den Russen die Nerven. Ein Indiz: Beim Stand von 58:66 aus russischer Sicht und weniger als einer Minute auf der Uhr wurde Andrei Kirilenko (Hier geht es zum SPOX-Interview mit AK47) gleich zwei Mal gefoult. Von den fälligen vier Freiwürfen verwandelte er gerade einmal einen und vergab damit die letzte Chance, doch noch einmal heranzuziehen.

Überhaupt war Superstar AK47 in diesem Halbfinale nicht zu gebrauchen: Enttäuschende 10 Zähler steuerte Kirilenko in 33:25 Minuten bei, verwandelte unterirdische 2/12 aus dem Feld und 50 Prozent (5/10) von der Freiwurflinie.

Gegenüber Pau Gasol traf hingegen 5/10 aus dem Feld, brachte es auf starke 12 Rebounds und verwandelte 5/6 von der Linie. Dazu punkteten weitere drei Spieler zweistellig: Jose Calderon (14), Marc Gasol und Rudy Fernandez (je 11).

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