Olympia: Deutscher Doppelschlag? Zeidler und Achter auf Goldkurs

SID
Oliver Zeidler hat die Konkurrenz auf dem Weg ins Halbfinale bislang dominiert, auch der Deutschland-Achter überzeugte.
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Oliver Zeidler hat die Konkurrenz auf dem Weg ins Halbfinale bislang dominiert, auch der Deutschland-Achter überzeugte. Die deutschen Paradeboote liegen auf Kurs.

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Oliver Zeidler rudert schier unaufhaltsam von Sieg zu Sieg, und auch der Deutschland-Achter setzte bereits das erste Ausrufezeichen. Die beiden deutschen Paradeboote haben bei den Olympischen Spielen in Tokio längst Kurs auf Gold genommen. Die Hoffnungen auf einen Doppelschlag am kommenden Freitag sind groß.

"Ich habe das heute ganz gut gelöst. Jetzt kommt es aufs Halbfinale an, danach kann man Schlüsse ziehen", sagte Einer-Dominator Zeidler, nachdem er einmal mehr scheinbar mühelos ins Halbfinale eingezogen war. Viel mehr gab der Weltmeister aber nicht preis, schleunigst ging es nach dem ungefährdeten Erfolg im Viertelfinale zurück ins Olympische Dorf.

Der Ex-Schwimmer, der erst 2016 zum Rudern gewechselt war, überlässt nichts dem Zufall, der Fokus liegt einzig und allein auf der Gold-Mission. Im Halbfinale, das aufgrund der Wettervorhersagen auf Donnerstag verlegt wurde, wartet gegen Dauerkonkurrent Sverri Nielsen (Dänemark) und den starken Griechen Stefanos Ntouskos der erste echte Härtetest.

Olympia: Achter will einen "wegknallen"

Drei Plätze werden in jedem Halbfinale für den Endlauf vergeben, doch damit will sich Zeidler nicht begnügen. "Bei den wechselnden Bedingungen möchte ich schon auf die beste Bahn gesetzt werden. Deshalb versuche ich, hier jedes Rennen zu gewinnen", sagte er. Sollte Zeidler den Sprung ins Finale schaffen, steht am Freitag womöglich ein deutscher Doppelschlag binnen 40 Minuten bevor.

Denn auch der Deutschland-Achter schob sich durch den beeindruckenden Vorlaufsieg in die Rolle des Top-Favoriten. "Man muss schon in sehr guter Form sein, um so ein Ding abzufackeln", sagte Bundestrainer Uwe Bender. Mit einem grandiosen Kraftakt hatte der Achter die unerwartet starken Amerikaner geschlagen und damit auf direktem Weg das Finalticket gelöst.

Im Gegensatz zu den Briten, die überraschend in den Hoffnungslauf müssen, kann sich die Crew des deutschen Flaggschiffs in Ruhe auf den Angriff auf das erste Olympia-Gold seit 2012 vorbereiten. "Wir werden sehen ob wir einen Tag erwischen, an dem wir einen wegknallen können", sagte London-Olympiasieger Richard Schmidt.

Beim Doppelvierer der Männer herrschte dagegen gedrückte Stimmung. Die Crew um den zweimaligen Olympiasieger Karl Schulze enttäuschte im Hoffnungslauf und verpasste ebenso wie die beiden Doppelzweier die Finalläufe. Jonathan Rommelmann und Jason Osborne, die im Leichtgewichts-Doppelzweier zu den Medaillenkandidaten gehören, waren bereits am Samstag problemlos als Vorlaufsieger ins Halbfinale eingezogen. Zudem hofft der Deutsche Ruderverband (DRV) im Finale des Frauen-Doppelvierers am Mittwoch auf Edelmetall.

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