Immerhin besteht Hoffnung auf Linderung: Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) "hat zum Glück veranlasst, dass mir eine Rad-Rolle aufs Zimmer geliefert wird", sagte Geschke, "die sollte diesen Dienstag kommen." Ansonsten habe er über den DOSB "viel Essen bestellt, das haben sie offenbar mit den Organisatoren abgestimmt, dass wenigstens das geht. Denn das Essen im Hotel ist leider eine Katastrophe."
Im Grunde esse er seit vier Tagen Reis mit Sojasauce. Im SID-Interview hatte er sein Olympia-Abenteuer frustriert als "sehr, sehr große Zeitverschwendung" bezeichnet.
Geschke (35) war als erstes und bislang einziges Mitglied der deutschen Olympiamannschaft positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das Straßenrennen am vergangenen Samstag, für das er eigens nach der Tour de France die weite Reise nach Japan angetreten hatte, fand ohne ihn statt. Geschke musste stattdessen das Quartier des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) verlassen, vor Sonntag wird er nicht nach Deutschland fliegen dürfen. Sein Zimmerkollege Emanuel Buchmann (Ravensburg) steckte sich nicht an.
Zu Hause, sagte Geschke, werde er "erst mal ein Bier oder mehrere auf den Schreck" trinken. Zudem freue er sich auf seinen Hund und seine Freundin: "Wobei die Reihenfolge eher lauten müsste: Freundin, Hund, Bier. Und dann gehe ich erst mal richtig schlafen."