Aus für Huaiwen Xu im Viertelfinale

SID
Huaiwen Xu, Badminton
© Getty

Peking - Badminton-Europameisterin Huaiwen Xu (Bischmisheim) hat die Sensation verpasst und ist beim Olympia-Turnier in Peking im Viertelfinale gescheitert.

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Im Spiel ihres Lebens unterlag die gebürtige Chinesin der Gold-Favoritin Xie Xingfang (China) erst nach großem Kampf mit 0:2 (19:21, 20:22).

Bereits mit dem Einzug in die Runde der besten Acht hatte die 33 Jahre alte Wahl-Saarländerin aus Bischmisheim dem Deutschen Badminton-Verband (DBV) das beste Olympia-Ergebnis überhaupt beschert.

Gegen ihre frühere Landsfrau Xie musste die fünfmalige deutsche Meisterin jedoch die neunte Niederlage im neunten Duell hinnehmen.

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"Der kleinste Fehler wird bestraft"

"Ich bin jetzt schon etwas enttäuscht, aber ich habe alles gegeben. Ich hatte heute etwas weniger Selbstvertrauen als Xie Xingfang - das war der entscheidende Punkt. Und gegen eine Chinesin wird der kleinste Fehler sofort bestraft", sagte die nur 1,60 Meter große Xu, die seit fünf Jahren für Deutschland spielt.

Sie wanderte damals aus, weil sie wegen ihrer - zu geringen - Körpergröße in Chinas Nationalteam keine Perspektive hatte. "Damals haben sie mich nicht gewollt, heute wollte ich die Chinesin schlagen", meinte Xu.

Fans wurden nervös

Die 18 Zentimeter größere und sechs Jahre jüngere Chinesin begann vor ihren 7500 Landsleuten in der fast ausverkauften Halle sehr nervös, die zweimalige Europameisterin aus Deutschland diktierte überraschend das Geschehen und machte enorm viel Druck.

Als Xu im ersten Satz erst mit 8:4 und dann 12:6 führte, wurden auch die Xie- Fans auf den Rängen nervös. Doch die zweimalige Weltmeisterin kämpfte sich wieder heran, und die Deutsch-Chinesin hatte bei einigen knappen Bällen Pech.

Xie ist beim Turnier in Peking an Nummer 1 gesetzt, ihre Konkurrentin vom 1. BC Bischmisheim war die Nummer 8. Auch im zweiten Satz sah man aber lange keinen Klassenunterschied.

Die Deutsche führte wieder (9:5), aber die Favoritin, die im Halbfinale auf ihre Landsfrau Lu Lan trifft, schaffte erneut die Wende. Nach der Abschlussfeier will Xu noch zwei Wochen Urlaub in ihrer Heimat machen und ihre Eltern in Chendu in der Erbeben-Provinz Sichuan besuchen.

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