Olympia: Zverev und Koepfer weiter - Kohlschreiber verliert knapp

SID
Alexander Zverev ist souverän weitergekommen.
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Deutschlands Tennisstar Alexander Zverev ist mit einem lockeren Auftaktsieg ins Olympia-Einzel gestartet. Der Weltranglistenfünfte aus Hamburg hatte am Sonntag keinerlei Probleme mit dem krassen Außenseiter Lu Yen-Hsun aus Taiwan, lediglich Nummer 573 des Rankings. Auch Dominik Koepfer steht in Runde zwei. Routinier Philipp Kohlschreiber verpasste eine Überraschung.

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Nach nur 59 Minuten siegte Zverev in der drückenden Mittagshitze von Tokio 6:1, 6:3, er konnte sich dabei vor allem auf seinen starken Aufschlag verlassen. Koepfer (Furtwangen) zog mit einem umkämpften 3:6, 6:3, 7:5 gegen den Argentinier Facundo Bagnis nach. Kohlschreiber (Augsburg) unterlag nach starkem Auftritt dem griechischen Weltranglistenvierten Stefanos Tsitsipas aus Griechenland 3:6, 6:3, 3:6.

"Es ist generell immer angenehm, wenn man schnell gewinnt", sagte Zverev, trotzdem habe er nach dem Match noch eine Viertelstunde mit Bundestrainer Michael Kohlmann Returns trainiert. "Soweit ist alles gut", meinte die deutsche Nummer eins: "Ich bin im Einzel und Doppel noch drin, das ist die Hauptsache."

Auch in der zweiten Runde wartet auf den US-Open-Finalisten keine allzu hohe Hürde, er trifft auf den Kolumbianer Daniel Elahi Galan. Sein Bruder Mischa habe "einmal gegen ihn in München in der Quali gespielt", sagte Zverev: "Es ist ein Gegner, den man nicht so gut kennt. Ich würde mal davon ausgehen, dass er besser auf Sand ist als auf Hartplatz. Ich kann aber nicht viel zu ihm sagen." Koepfer trifft auf den Australier Max Purcell, der als Nachrücker überraschend den Kanadier Felix Auger-Aliassime ausschaltete.

Als Ziel hat Zverev bei seinen ersten Olympischen Spielen eine Medaille ausgegeben. Im Halbfinale könnte er auf den Topfavoriten Novak Djokovic (Serbien) treffen. Seinen Medaillentraum verfolgt Zverev auch im Doppel. Dort hatte der 24-Jährige am Samstag an der Seite von Jan-Lennard Struff (Warstein) das Achtelfinale erreicht. Ein Start im Mixed ist noch offen, die Entscheidung fällt bis Dienstag.

Laura Siegemund hat bei den Olympischen Spielen in Tokio trotz großen Kampfs eine Überraschung verpasst.
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Laura Siegemund hat bei den Olympischen Spielen in Tokio trotz großen Kampfs eine Überraschung verpasst.

Olympia: Siegemund verpasst Überraschung

Laura Siegemund hat bei den Olympischen Spielen in Tokio trotz großen Kampfs eine Überraschung verpasst und ist in der ersten Runde ausgeschieden. Die 33-Jährige aus Metzingen musste sich am Sonntag der klar favorisierten Ukrainerin Elina Switolina (Nr. 4) nach 3:06 Stunden mit 3:6, 7:5, 4:6 geschlagen geben.

Die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit in der prallen Nachmittagssonne machten Siegemund sichtlich zu schaffen. Immer wieder kühlte sie sich bei den Seitenwechseln erschöpft die Stirn mit einem Eisbeutel. "Es war wirklich extrem, sowas habe ich selten erlebt", sagte Siegemund: "Aber ich war nicht überrascht, weil man ja schon gesehen hat, dass die Spieler reihenweise brutale Probleme haben und es kaum schaffen."

Zudem musste sie sich im dritten Satz am Rücken behandeln lassen, aber auch bei 1:5-Rückstand kämpfte Siegemund beherzt weiter. "Es ist extrem bitter, nach so einem Comeback mit Chancen so knapp zu verlieren. Und am Ende stehst du mit dem Blumentopf da", sagte sie. Damit steht von drei gestarteten deutschen Frauen im Einzel nur Anna-Lena Friedsam (Neuwied) in der zweiten Runde. Schon am Samstag waren Siegemund und Friedsam im Doppel sowie Mona Barthel (Neumünster) im Einzel an ihren Auftakthürden gescheitert.

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