Aber zehn Minuten vor dem Start war seine Schwimmhose eingerissen, "und in diesem Moment wusste ich, dass der Weltrekord weg war", sagte Milak nachher enttäuscht.
"Ich habe meinen Fokus verloren und gewusst, dass ich es nicht schaffen kann", sagte der dreimalige Weltmeister. Eine halbe Sekunde fehlte ihm zu seiner eigenen Bestmarke (1:50,73). Dass Milak dennoch mit zweieinhalb Sekunden Vorsprung triumphierte und den alten Olympiarekord von Michael Phelps brach, spricht für Milaks Extraklasse. Der Ungar wäre auf dieser Schmetterling-Strecke ein mehr als nur ernstzunehmender Gegner für Phelps, hätte der 2016 nicht seine Karriere beendet.
Rekord-Olympiasieger Phelps beglückwünschte seinen Nachfolger via Instagram: "Es war ein großartiges Schwimmen, Kristof Milak! Es war fantastisch, dich auch live schwimmen sehen zu können. Wunderbare letzte 100 Meter!" Seinem Vorbild hatte Milak bei der WM vor zwei Jahren in Südkorea den Weltrekord abgenommen, gerne hätte er in Tokio noch einen draufgesetzt. Doch dann riss seine Schwimmhose.