Olympia - Hitze in Tokio stellt Athlet*innen vor große Probleme - deutsche Ruderin kurzzeitig ausgeknockt

Von Max Schrader
Die Hitze in Tokio stellt die Athletinnen und Athleten bei den Olympischen Spiele vor große Probleme. Eine Ruderin sowie eine Bogenschützin mussten bereits medizinisch behandelt werden.
© getty

Die Hitze in Tokio stellt die Athletinnen und Athleten bei den Olympischen Spiele vor große Probleme. Die deutsche Ruderin Leonie Menzel sowie eine russische Bogenschützin mussten am Freitag bereits medizinisch behandelt werden.

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Menzel (22) musste am frühen Freitagmorgen Ortszeit bei den Vorläufen antreten, es herrschten zu diesem Zeitpunkt schon Temperaturen über 30 Grad Celsius sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit. Die Düsseldorferin konnte am Ende ihres Rennen nicht mehr das Tempo halten und wurde anschließend entkräftet kurzzeitig in einen Rollstuhl gesetzt.

"Die Sportler gehen hier an ihre Grenzen, das hat sie gemacht. Sie war in dem Zustand, dass sie sich nicht mehr richtig bewegen konnte", erklärte ihr Trainer Thomas Affeldt. "Es war sicherlich eine Kombination aus Anstrengung - es war ein sehr hartes Rennen, Bord-an-Bord-Kampf mit den Australiern - dazu kommt die Hitze noch obendrauf."

Wenige Stunden zuvor hatte die russische Bogenschützin Svetlana Gomboeva einen Hitzschlag erlitten. Bei der 23-Jährigen sei aber schon wieder "alles in Ordnung", teilte das Russische Olympische Komitee (ROC) via Twitter mit. Sie sei von Ärzten mit Wasser versorgt worden und am Mittag gemeinsam mit dem russischen Team wieder ins olympische Dorf zurückgekehrt.

 

Beim Wettkampfort der Bogenschützen herrschten ebenfalls hohe Temperaturen, teilweise mit mehr als 30 Grad Celsius im Schatten. "Es ist wahnsinnig heiß hier, zwischen 30 und auf dem Platz auch schon mal 40 Grad", hatte Tobias Hauke, zweimaliger Hockey-Olympiasieger, schon vor einigen Tage zum SID gesagt.

Am Dienstag hatte Südafrikas Fußball-Trainer David Natoane angesichts der hohen Temperaturen und einer Corona-Isolation seiner Spieler sogar Vergleiche zum dramatischen Kollaps des Dänen Christian Eriksen gezogen. "Wir haben gesehen, was bei der EM passiert ist", sagte er: "Man kann nur hoffen, dass wir, nachdem die Spieler seit der Ankunft so lange inaktiv waren, hier nicht etwas Ähnliches sehen."

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