Doping: Zehn Medaillengewinner positiv

SID
Thomas Bach gab auch 2016 keine gute Figur im Anti-Doping-Kampf ab
© getty

Das IOC hat nach positiven Nachtests der Dopingproben von den Sommerspielen 2008 in Peking 16 weitere Sportler nachträglich disqualifiziert, darunter acht Bronze- und zwei Silbermedaillengewinner. Dies gab das IOC am Donnerstag bekannt. Die Athleten wurden positiv auf verschiedene anabole Steroide getestet.

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Die überführten Sportler, die in Peking auf dem Podium standen, sind im Gewichtheben die Russen Chadschimurat Akkajew, Dimitri Lapikow (beide Bronze), die Kasachinnen Marija Grabowezkaja (Bronze) und Irina Nekrassowa (Silber) sowie die Ukrainerin Natalja Dawidowa (Bronze). Im Ringen wurden der Russe Chasan Baroew (Silber), der Kasache Riner Asset Mambetow und Witalij Rahimow (Aserbaidschan/beide Bronze) erwischt. Dazu kommen die ukrainische Stabhochspringerin Denys Jurtschenko und die griechische Dreispringerin Chrysopigi Devetzi (beide Bronze).

Die sechs weiteren überführten Athleten und Athletinnen standen in Peking nicht auf dem Podest. Darunter befindet sich auch die Hochsprung-Olympiasiegerin von 2004, Jelena Slessarenko (Russland), die 2008 Vierte wurde. Weil auch die fünftplatzierte Ukrainerin Wita Plamar überführt wurde und zuvor bereits die Russin Anna Tschitscherowa ihre Bronze-Medaille aberkannt bekommen hatte, ist die Berlinerin Ariane Friedrich inzwischen von Platz sieben auf Platz vier vorgerückt.

Das IOC testet Proben der Spiele von 2008 und 2012 mit neuen Verfahren nach und erwischte seitdem zahlreiche Athleten, darunter viele Medaillengewinner. Von diesen Nachtests profitierte unter anderem die frühere Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll (Offenburg), die nach einem positiven Nachtest ihrer russischen Rivalin Maria Abakumowa nachträglich Silber erhielt.

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