Coe: Olympia-Kosten innerhalb des Budgets

SID
Sebastian Coe ist OK-Chef der Olympischen Spiele in London
© Getty

OK-Chef Sebastian Coe hat Berichten über eine mögliche Kostenexplosion für die Olympischen Spiele in London (27. Juli bis 12. August) energisch widersprochen

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"Wir werden innerhalb des Budgets bleiben", sagte der Organisations-Chef der Nachrichtenagentur AP am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos. "Einige Dinge waren teurer als erwartet, andere wiederum günstiger. Alles in allem bleiben wir im Rahmen des Etats von 9,3 Milliarden Pfund."

Zuvor hatten britische Medien berichtet, dass die Kosten für die vom 27. Juli bis 12. August stattfindenden Sommerspiele mindestens zwölf Milliarden Pfund betragen und sogar auf 18 Milliarden steigen könnten. Begründet wurde die deutlich höhere Kalkulation mit Mehrausgaben für Anti-Doping-Kontrollen, den Fackellauf sowie Zahlungen an Gemeinden und die Londoner U-Bahn.

Ticketverkauf teilweise chaotisch

Sechs Monate vor Beginn der Spiele räumte Coe allerdings ein, dass der Verkauf der Eintrittskarten bisher von Problemen begleitet war. "Am ersten Tag hat es nicht so gut funktioniert, wie wir es wollten. Damit waren wir nicht zufrieden", sagte der 55-Jährige.

Der Verkauf der ersten Tranche war chaotisch verlaufen. Fast zwei Millionen Menschen hatte 24 Millionen Anfragen für die verfügbaren sechs Millionen Eintrittskarten gestellt. Weil viele Leute ihre Tickets weiter veräußern wollten, wurde von den Organisatoren der Spiele eine Internetseite gestartet.

Diese musste Anfang des Monats allerdings schon wenige Stunden nach der Öffnung wegen Überlastung geschlossen werden. Obwohl die Internetseite nun wieder läuft, dürfen interessierte Käufer erst im April die Karten erwerben.

75 Prozent der Wettkampfstätten getestet

Coe verteidigte das undurchsichtige System mit seinen drei Zielen des Ticketing-Prozesses. Man wolle Tickets zu erschwinglichen Preisen anbieten und zudem dafür sorgen, dass möglichst bei jedem Wettkampf viele Zuschauer sind. Zudem sollen über die Karten Einnahmen von mindestens 500 Millionen Pfund generiert werden.

Laut des zweimaligen Olympiasiegers Coe wurden 75 Prozent aller Wettkampfstätten bereits ausgiebig getestet. Bis zur Eröffnungsfeier am 27. Juli werde größtenteils noch an der Feinabstimmung gearbeitet, um reibungslose Spiele zu bieten.

Ein Schwerpunkt ist dabei das Londoner Verkehrssystem. "Wir testen alle Systeme und die Teams schieben Überstunden. Als Athlet weiß ich genau, dass es unnötig Nerven kostet, wenn das System nicht funktioniert und man spät dran ist."

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