Diskus: Comeback von Doping-Sünder Fazekas

SID
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© DPA

Peking - Vier Jahre nach der Aberkennung seiner Diskus-Goldmedaille von Athen gibt Doping-Sünder Robert Fazekas in Peking sein olympisches Comeback.

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"Er hat für seine Schuld gebüßt und versichert, keine unerlaubten Mittel zu nehmen", sagte Pal Schmitt, Präsident des Nationalen Olympischen Komitees Ungarns, zur Rückkehr des 33-jährigen Werfers und einstigen Erzrivalen des fünfmaligen Weltmeisters Lars Riedel.

Fazekas hatte ebenso wie sein Landsmann, der Hammerwurf-Olympiasieger Adrian Annus, in Athen 2004 einen Doping-Test manipuliert und war für zwei Jahre gesperrt worden.

Grünes Licht vom IOC

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) gab grünes Licht für den Start des Magyaren.

"Der Fall Fazekas wurde bis zum Schluss verhandelt und ist mit seinem Ausschluss von und seiner Disqualifikation bei den Athen Spielen abgeschlossen worden", erklärte IOC-Vizepräsident Thomas Bach, der auch Vorsitzender der für solche Fälle zuständigen Disziplinarkommission des IOC.

Fazekas hatte vor vier Jahren mit 70,93 Metern im olympischen Ring zunächst die Rivalen distanziert, wurde danach aber vom Thron gestoßen.

Verdacht auf Fremdurin

Beim anschließenden Doping-Test gab er nur 25 statt der erforderlichen 75 Milliliter Urin ab und entfernte sich unerlaubt - was als Kontroll-Verweigerung gewertet wurde. Ebenso wie sein Landsmann Annus geriet er in Verdacht der Manipulation mit Fremdurin.

Eine Klage der beiden vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) gegen die Annullierung der Olympiasiege wurde abgewiesen.

Die Olympia-Qualifikation schaffte Fazekas erst am 22. Juli mit 64,56 Metern beim Leichtathletik-Meeting in Ljubljana. Damit ist er aber noch gut einen Meter von den diesjährigen Top Ten der Diskus-Weltelite entfernt.

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