Die Luft ist raus: Geiger als bester DSV-Adler Achter - Eisenbichler disqualifiziert

SID
Karl Geiger hat bei den Olympischen Spielen die Medaillen im Visier.
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Karl Geiger Achter, Markus Eisenbichler disqualifiziert: Bei den deutschen Skispringern ist nach der Tournee die Luft raus. Marius Lindvik siegt.

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Karl Geiger lächelte gequält, Markus Eisenbichler winkte genervt ab: Die deutschen Skispringer haben zwei Tage nach dem Ende der Vierschanzentournee ihre bislang schwächste Leistung im Olympia-Winter abgeliefert. Beim ersten Saisonsieg des Norwegers Marius Lindvik war Geiger in Bischofshofen als Achter noch bester DSV-Adler, Eisenbichler wurde sogar disqualifiziert.

"Das war ein schwieriger Wettkampf mit krassem Rückenwind. Die Granate war nicht dabei, aber alles in allem war es in Ordnung", sagte Geiger nach seinem zweitschwächsten Ergebnis der Saison. Nach dem ersten Durchgang hatte der Skiflug-Weltmeister noch auf Rang neun gelegen, ehe er zumindest noch einen Platz aufholte.

Eisenbichler wurde wegen eines nicht regelkonformen Anzugs nach seinem zweiten Sprung sogar disqualifiziert, die Top Ten hatte er da längst aus den Augen verloren. "Ich glaube, die Jungs sind platt. Ich gehe davon aus, dass Müdigkeit und die mentale Frische eine Rolle spielen. Aber klar, alle Springer hatten die gleiche Belastung", sagte ARD-Experte Sven Hannawald.

Lindvik holte den vierten Sieg seiner Karriere vor Landsmann Halvor Egner Granerud und Jan Hörl (Österreich). Der japanische Tourneesieger Ryoyu Kobayashi wurde Vierter, baute mit jetzt 891 Punkten aber seine Führung im Gesamtweltcup vor Geiger (817) aus.

Als zweitbester DSV-Adler folgte Andreas Wellinger (Ruhpolding) erst auf dem 19. Platz. "Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Ich bin auf dem richtigen Weg, es liegt immer wieder Futter rum", sagte der Olympiasieger in der ARD. Wellinger empfahl sich damit auch für einen Einsatz im Teamwettkampf am Sonntag - es wäre sein erster seit Februar 2019.

Zumindest in die Punkte schafften es außerdem Stephan Leyhe (Willingen/22.), Constantin Schmid (Oberaudorf/23.) und Pius Paschke (Kiefersfelden/28.).

Severin Freund (Rastbüchl) stürzte nach einem guten Sprung auf 128,0 m kurz nach der Landung und verpasste den zweiten Durchgang. "Keine Ahnung, warum ich da umgefallen bin. Es sollte körperlich aber alles passen. Ich hoffe, dass nicht irgendwelche blauen Flecken auftauchen", sagte der Ex-Weltmeister, der in seiner Karriere gleich zwei Kreuzbandrisse verkraften musste.

Am Sonntag (16.00 Uhr) steht auf der Paul-Außerleitner-Schanze das zweite Teamspringen der Saison an. Als Favorit geht das DSV-Quartett nach der Leistung am Samstag eher nicht an den Start. Anfang Dezember hatte es im polnischen Wisla noch zu Rang zwei hinter Österreich gereicht.

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