Abfahrt in Kitzbühel: Darum findet das Rennen auf der Streif heute nicht statt

Von SPOX
Die legendäre Streif-Abfahrt in Kitzbühel findet in diesem Jahr nicht zweimal statt.
© getty

Es ist das Highlight schlechthin im alpinen Rennkalender: Die Abfahrt der Herren in Kitzbühel. Nachdem am Freitag das erste Rennen auf der Streif über die Bühnen ging, sollte am Samstag die zweite Abfahrt folgen. Daraus wird jedoch nichts. Wir erklären Euch die Hintergründe.

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Abfahrt in Kitzbühel: Darum findet das Rennen auf der Streif heute nicht statt

Die zweite Abfahrt auf der Streif in Kitzbühel findet heute nicht statt. Die FIS sagte das für 11.30 Uhr geplante Rennen am Samstagmorgen ab.

"Aufgrund der aktuellen Wettersituation und des damit verbundenen Pistenzustands hat die Jury entschieden, das heutige Abfahrtsrennen abzusagen", teilten der Internationale Skiverband FIS und die Organisatoren am Samstagmorgen mit. Durch die hohen Temperaturen am Freitag war die Streif bereits in Mitleidenschaft gezogen worden, der Regen verschlechterte die Bedingungen zusätzlich.

"Es hat in der Nacht bis zum Hausberg rauf geregnet und angefangen zu schneien", berichtete der deutsche Männer-Cheftrainer Christian Schwaiger. Für die Organisatoren sei es deshalb "nach dem gestrigen warmen Tag" schwierig gewesen, die Piste rennfertig zu präparieren. Schwaiger nannte es eine "relativ vernünftige Entscheidung", das Rennen abzusagen.

Das Ersatzprogramm steht seit Mittag auch fest. Der Super-G wurde von Sonntag auf Montag verschoben. Am Sonntag ist stattdessen nun die Abfahrt eingeplant.

Abfahrt in Kitzbühel: Terminplan auf der Streif

TerminUhrzeitVeranstaltungSieger
Sa., 23. Januarabgesagt2. AbfahrtBeat Feuz
So., 24. Januar10.20 Uhr2. Abfahrt
Mo., 24. Januar10.45 UhrSuper-G

Streif: 1. Abfahrt in Kitzbühel von heftigen Sturz überschattet

Schon am Vortag hatte es heftige Diskussionen um die Abfahrt gegeben. Das Rennen wurde mehrmals unterbrochen. Böige Winde unter anderem in der Traverse sorgten dann für den Abbruch nach 30 Fahrern.

Laut den FIS-Regularien zählte damit das Ergebnis. Der Schweizer Beat Feuz holte sich vor Matthias Mayer und Dominik Paris den Sieg.

Während des Rennens gab es jedoch heftige Diskussionen unter den Läufern und den Verantwortlichen. Vor allem der Zielsprung sorgte für Unmut bei den Fahrern. Durch die extreme Präparierung sprangen die Abfahrer bei einer Geschwindigkeit von bis zu 145 km/h über 50 Meter weit.

Leidtragender dabei war Urs Kryenbühl. Der Schweizer kippte im Flug nach vorne über und schlug mit dem Kopf auf der Piste auf. Kryenbühl war zunächst bewusstlos, dann jedoch ansprechbar. Er wurde mit dem Hubschrauber abtransportiert.

Nach Angaben des Schweizer Skiverbandes Swiss Ski erlitt der 26-Jährige neben einer Gehirnerschütterung und einem Bruch des rechten Schlüsselbeins auch einen Riss des Kreuz- und Innenbandes im rechten Knie.

Ski alpin: Kitzbühel springt für Wengen ein

Zu den zwei geplanten Abfahrten in Kitzbühel ist es erst durch die Corona-bedingte Absage der Lauberhornabfahrt in Wengen gekommen. Am vergangenen Wochenende wären die Rennen mit Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau auf dem Plan gestanden.

Stattdessen wurde ein Technikwochenende in Flachau mit zwei Slaloms ausgetragen. Kitzbühel sollte dafür für das Speedrennen einspringen.

Der Slalom am Ganslernhang wurde daher gestrichen und zwei Abfahrten sowie ein Super-G auf der Streif ins Programm genommen.

Die Mausefalle ist einer markantesten Stellen auf der Streif.
© getty
Die Mausefalle ist einer markantesten Stellen auf der Streif.

Ski alpin: Der Weltcup der Herren im Überblick

Der Gesamtweltcup:

RangFahrerPunkte
1.Alexis Pinturault778
2.Aleksander Aamodt Kilde560
3.Marco Odermatt501
4.Marco Schwarz466
5.Filip Zubcic462

Der Abfahrtsweltcup:

RangFahrerPunkte
1.Matthias Mayer238
2.Beat Feuz226
3.Aleksander Aamodt Kilde190
4.Dominik Paris152
5.Johan Clarey137
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