Freund: "Wie Schneeballweitwurf"

SID
Severin Freund kritisiert die Verletzungsgefahr für die Springer
© getty

Team-Olympiasieger Severin Freund hat angesichts der zunehmenden Gefahren eine neue Anzugreform gefordert. "Das Skispringen hat sich so verändert, dass der Grat, auf dem Sprünge funktionieren, noch mal schmaler geworden ist im Vergleich zu früher.

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"Durch die engeren Anzüge machen kleinere Fehler mehr aus", sagte der Skiflug-Weltmeister aus Rastbüchl der "Süddeutschen Zeitung", "Stürze bei der Landung und Knieverletzungen sind ein Indiz dafür, dass man früher mit weniger Tempo zur Landung kam und sie deshalb besser kontrollieren konnte."

2012 hatte der Skiweltverband FIS eine Reform der Skisprung-Anzüge durchgesetzt. Durch die engeren Anzüge haben die Springer eine höhere Geschwindigkeit in der Luft, was aber auch zu einem instabileren Flugsystem führt.

"Die Reform hin zum fast hautengen Anzug ist zwar mit einem guten Gedanken gekommen, aber für uns Sportler bewirkt sie nicht unbedingt das schönste Skispringen", sagte der 25-Jährige Freund: "Wenn man einem Sportler Fläche wegnimmt, muss man das irgendwo wieder ausgleichen, und das macht man durch einen längeren Anlauf, der mehr Anfahrtsgeschwindigkeit bringt. Dadurch fühlst du dich als Springer so, als würdest du Schneeballweitwurf machen."

Wieder neue Reformen?

Freund glaubt daran, dass die FIS für die kommende Saison neue Reformen einführen wird. Aber "in welche Richtung das geht, kann ich nicht sagen", so Freund.

Er persönlich fände es spannender, "wenn man beim Anzug wieder mehr Fläche hätte, um das ganze Flugsystem zu stabilisieren".

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