Hüfner feiert ersten Saisonerfolg

SID
Tatjana Hüfner gewann 2010 in Vancouver Gold im Einzel
© getty

Rodel-Olympiasiegerin Tatjana Hüfner hat die Siegesserie ihrer Rivalin Natalie Geisenberger beendet. Die 30-Jährige setzte sich in Oberhof gegen die Weltmeisterin mit hauchdünnem Vorsprung von 0,016 Sekunden durch und feierte ihren ersten Saisonsieg im Olympiawinter.

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Die deutschen Rodel-Asse haben zum Auftakt des Weltcups in Oberhof ihren Heimvorteil perfekt ausgespielt. Olympiasiegerin Tatjana Hüfner führte die Frauen zu einem fast schon erwarteten Vierfach-Triumph und beendete zugleich die Siegesserie ihrer Rivalin Natalie Geisenberger.

Die zuvor ungeschlagene Weltmeisterin machte aber als Zweite ihre erfolgreiche Titelverteidigung im Viessmann Gesamtweltcup perfekt.

Auch der "Bayern Express" überzeugt

Bei den Doppelsitzern setzte sich das Thüringer Duo Toni Eggert/Sascha Benecken überraschend deutlich vor dem "Bayern-Express" Tobias Wendl/Tobias Arlt durch. Auch im Rennen der Männer am Sonntag wäre alles andere als eine deutsche Dominanz eine große Überraschung. Auf der sehr selektiven Bahn im Thüringer Wald sind die deutschen Rennrodler seit 2006 ungeschlagen.

Besonders deutlich war der Vorsprung im Wettbewerb der Frauen, bei dem Hüfner endlich der lang ersehnte erste Saisonsieg gelang. Die 30-Jährige aus Friedrichroda lag nach einem packenden Duell nur um 0,016 Sekunden vor Geisenberger und feierte den insgesamt 33. Weltcupsieg ihrer Karriere. Dajana Eitberger (Altenberg) und Anke Wischnewski (Obweiesenthal) machten auf den Plätzen drei und vier den Vierfachsieg perfekt.

Geisenberger mit Sieg im Gesamtweltcup

Geisenberger, die alle sechs Saisonrennen zuvor für sich entschieden hatte, sicherte sich dennoch vorzeitig den Gesamtsieg. Da Bundestrainer Norbert Loch die für Olympia nominierten Athleten nicht beim Weltcupfinale in zwei Wochen im lettischen Sigulda starten lässt, kann Geisenberger (685 Punkte) von der Zweiten Hüfner (491) nicht mehr eingeholt werden.

Praktisch gilt das auch für die Weltmeister Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee), die sich in Oberhof aber den Lokalmatadoren Toni Eggert/Sascha Benecken (ilsenburg/Suhl) um 0,379 Sekunden geschlagen geben mussten.

"Bahn war unfassbar schnell"

Für die WM-Zweiten Eggert/Benecken war es der zweite Saisonsieg im Olympiawinter. "Wir hatten den Vorteil, dass wir uns hier zu Hause etwas besser auskennen. Aber auch wir hatten Probleme, die Bahn war unfassbar schnell", sagte Benecken im ZDF.

Das deutsche Olympia-Rodelteam wird vor den Winterspielen in Sotschi nur noch beim Weltcup in Altenberg am kommenden Wochenende teilnehmen. Die Strategie, das letzte Rennen zur besseren Vorbereitung auf das Großevent auszulassen, hatte bereits vor vier Jahren Erfolg: Auch vor Olympia 2010 in Vancouver verzichteten die deutschen Top-Rodler auf das letzte Weltcuprennen und trumpften dann mit fünf Olympiamedaillen (zweimal Gold) groß auf.

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