DSV-Kombinierer verpassen Podest

SID
Nicht unzufrieden mit dem Auftritt der Nordischen Kombinierer: Bundestrainer Hermann Weinbuch
© Getty

Weil es auf der Schanze nicht rund läuft, verpassen die deutschen Nordischen Kombinierer beim Weltcup in Kuusamo die Podestplätze. Bundestrainer Weinbuch ist dennoch nicht unzufrieden mit dem Auftritt seiner Schützlinge.

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Trotz einer furiosen Aufholjagd in der Loipe haben Deutschlands Nordische Kombinierer beim Weltcup in Kuusamo den angepeilten Podestplatz im Teamsprint deutlich verpasst.

Einen Tag nach seinem vierten Platz im Einzel musste sich Weltmeister Eric Frenzel gemeinsam mit Björn Kircheisen am Sonntag nach einem Sprung und dem Langlauf über 2 x 7,5 Kilometer mit Rang sieben begnügen. Knapp dahinter erreichten Tino Edelmann und Johannes Rydzek als Achte das Ziel.

Bundestrainer Weinbuch zufrieden

"Mit der Laufleistung bin ich sehr zufrieden. Da haben die Jungs ein richtiges Pfund drauf. Leider sind wir beim Springen derzeit weit weg von der Spitze", bilanzierte Bundestrainer Hermann Weinbuch. Den Sieg in dem Wettbewerb, der im kommenden Jahr erstmals bei der WM ausgetragen wird, sicherte sich Österreich vor Norwegen und Frankreich.

Seine Schützlinge präsentierten sich unweit des Polarkreises wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde: In der Loipe topp, auf der Schanze ein Flop. Über zwei Minuten Rückstand kassierten Frenzel und Kircheisen beim Springen, in dem auch Edelmann und Rydzek mit 1:33 Minuten entscheidenden Boden verloren.

Diese Hypothek wog zu schwer, auch wenn sich die beiden DSV-Duos im Langlauf tapfer durch das Feld pflügten. "Ich bin total begeistert, dass sie trotz des aussichtslosen Rückstandes nicht den Mut verloren haben. Das stimmt mich zuversichtlich", lobte Weinbuch.

Langlauf war Schadensbegrenzung

Für die DSV-Asse war dies nur ein schwacher Trost. "Das war nur Schadensbegrenzung. Mehr blieb uns nicht übrig. Wir alle haben Probleme beim Springen. Die gilt es abzustellen", erklärte Routinier Kircheisen. Frenzel legte den Finger in die gleiche Wunde: "Auf der Schanze lassen wir zu viel liegen. Ich hoffe, dass wir das bald in den Griff bekommen."

Am Vortag hatte der Oberwiesenthaler als Vierter seinen zweiten Podestplatz in dieser Saison um einen Wimpernschlag verpasst. "Schade für Eric, denn taktisch ist alles aufgegangen. Bei seiner Aufholjagd hat er kaum Energie verloren, es fehlte halt etwas an der Endgeschwindigkeit", sagte Weinbuch.

Ziel: Sprungdefizit abbauen

Für Frenzel hatte der vierte Rang dennoch etwas Gutes: Als erster DSV-Kombinierer schaffte er die interne WM-Norm, die mit zwei Platzierungen unter den besten Sechs sehr hochgesteckt ist.

Bis zu den Titelkämpfen sind es noch fast drei Monate, so dass auch bei seinen Kollegen noch keine Unruhe aufkommt. "Es ist noch eine lange Saison. Da gilt es, nicht die Ruhe zu verlieren, auch wenn ich ungeduldig bin", sagte Kircheisen. In einem Trainingslager in Seefeld sollen nun bis zum nächsten Weltcup in zwei Wochen die Sprungdefizite abgebaut werden.

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