Feuz siegt in Sotschi

SID
Beat Feuz fährt im russischen Sotschi zum Sieg
© Getty

Der deutsche Ski-Rennläufer Andreas Sander gratulierte Beat Feuz gleich zweimal nach dessen Erfolg beim Weltcup-Abfahrtsrennen im russischen Sotschi. Zum einen natürlich zu Feuz' drittem Sieg in dieser Saison. Zum anderen zu dessen Geburtstag. Der Schweizer wurde just an dem Tag, an dem er den einzigen Test auf der 3,495 Kilometer langen Olympiastrecke vor den Winterspielen in Sotschi gewann, 25 Jahre alt.

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"Das ist wunderschön und wird mir viel Selbstvertrauen für Olympia geben", sagte der Fahrer aus dem Emmental. Aber auch Sander durfte sich freuen. Mit einer beherzten Fahrt kam er am Ende auf den 16. Rang - und hat damit sein bisher bestes Weltcup-Resultat eingestellt.

"Das war bestimmt mit das schwerste Rennen, das ich je in meiner Karriere gefahren bin", sagte der 22 Jahre alte Sportler von der SG Ennepetal hinterher. Noch Minuten nach dem Rennen hustete er wie wild. "Es war brutal anstrengend. Nach einer Minute ist es nur noch ein Kampf und du musst deinen inneren Schweinehund überwinden."

Feuz hat gute Chancen auf den Abfahrts-Weltcup

Feuz war mit der eisigen Piste und der für eine Abfahrt ungewöhnlich drehenden Strecke am besten zurechtgekommen. "Beat ist in Hochform und hat bewiesen, dass er konditionell und mental die schwierigsten Abfahrten der Welt bewältigen kann", lobte sein Landsmann Didier Cuche.

Noch führte der 37 Jahre alte Neuenburger nach seinem zwölften Platz die Wertung im Abfahrts-Weltcup mit 27 Punkten vor dem Österreicher Klaus Kröll an. Einen Zähler dahinter liegt Feuz auf dem dritten Rang. "Ich hatte die kleine Kristallkugel letzte Woche noch nicht abgehakt", sagte Feuz, "und ich werde jetzt nicht locker lassen, sie zu gewinnen."

Den Siegerpokal bekam Beat Feuz vom Dmitri Medwedew überreicht. Dazu einen kräftigen Händedruck. Der russische Staatspräsident, der ganz in der Nähe ein Anwesen besitzt, ließ es sich nicht nehmen bei diesem sporthistorischen Ereignis - es war das erste Weltcup-Rennen in Russland - dabei zu sein.

Wann es wieder einen Ski-Weltcup auf russischen Boden geben wird, ist ungewiss. Der Rennkalender sieht keinen weitere Rennen im nächsten Jahr vor. 2014 stehen im dem Skidörfchen Rosa Khutor dann die Winterspiele auf dem Programm.

Keppler kann Generalprobe wegen Knieschmerzen nicht fahren

Die sind auch das große Ziel von Stephan Keppler. Der 29 Jahre hatte die Generalprobe am Samstag nicht bestreiten können. Die Schmerzen an seiner Patellasehne waren am Ende doch zu groß. Da nutzte auch keine Spritze mehr, wie am Vorabend noch angedacht.

"Stephan konnte am morgen nicht einmal eine Kniebeuge machen. Da ist ein Start auf einer solchen schwierigen Strecke ausgeschlossen", sagte der Alpindirektor des Deutschen Ski-Verbandes, Wolfgang Maier. Eine Kernspintomografie soll nun nach der Rückkehr in Deutschland die Schwere der Verletzung feststellen. Möglicherweise ist auch noch der Knorpel im rechten Knie beschädigt. "Erst danach können wir sehen, ob er weiterfahren kann oder eine Pause einlegen muss", sagte Maier.

Lobende Worte fand er indes für die Fahrt von Sander. "Die war richtig gut, wenn man bedenkt, dass er auch noch einer der Jüngsten ist." Sander wird am Sonntag noch die Superkombination bestreiten. "Und dann in zwei Jahren wieder mit einem guten Gefühl hierher zurückkehren", wie er sagt. Sander freut sich jetzt schon darauf.

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