Maximilian Arndt: Doppelsieger von St. Moritz

SID
Maximilian Arndt (r.) feiert seinen Doppelsieg in St. Moritz
© Getty

Doppelsieger Maximilian Arndt schloss die Augen und lachte laut, Manuel Machata flüchtete lieber schnell: Der drittplatzierte Lette Edgar Maskalans sorgte beim Siegerfoto in St. Moritz für die Sektdusche, die sich die deutschen Bobpiloten am Ende des sechsten Weltcup-Wochenendes der Saison wirklich verdient hatten.

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"Einfach geil. Das waren herrliche zwei Tage", sagte Arndt strahlend, nachdem er im Vierer seinen Triumph vom Vortag wiederholt hatte. Weltmeister Machata machte als Zweiter in der Königsklasse die deutschen Festtage perfekt - und war trotzdem nicht zufrieden.

"Es geht bergauf, aber ich zeige bei Weitem noch nicht, was ich eigentlich kann", sagte der Shooting-Star des vergangenen Winters. Trotz Platz drei (Zweier) und zwei (Vierer) müsse der mit Blick auf die kommenden Weltcups in Übersee und die WM in Lake Placid (13. bis 26. Februar) "das Gewisse etwas" noch finden, das Arndt bereits gefunden hat.

Doppelsieger in St. Moritz? "Davon nicht mal geträumt"

"So ein tolles Ergebnis habe ich mir in meinen schönsten Träumen nicht ausgemalt", sagte der 24 Jahre alte Überflieger auf der WM-Bahn des kommenden Jahres. Pünktlich zum Saisonhöhepunkt unterstrich der Oberhofer erneut mit zwei Laufbestzeiten und 0,21 Sekunden Vorsprung auf Machata seine bestechende Form. "Das motiviert für Lake Placid. Wir machen auf jeden Fall weiter", kündigte er schon an.

Ohnehin reist die deutsche Bob-Delegation nach dem erfolgreichsten Wochenende des Winters und bepackt mit sieben von neun möglichen Medaillen motiviert nach Kanada. Im Vierer-Weltcup führt mit 1.246 Punkten zwar weiterhin der in St. Moritz viertplatzierte Olympiasieger Alexander Subkow (Russland), Arndt (1.204) und Machata (1.173) holen aber auf.

Auch in der Zweier-Wertung ist Arndt auf Platz zwei (1.163). In Führung liegt der Schweizer Beat Hefti (1.270), der am Samstag auf den zweiten Platz fuhr.

Pechvogel Friedrich am Sonntag Zehnter

Etwas betrübt musste Zweier-Juniorenweltmeister Francesco Friedrich bei den Feierlichkeiten zuschauen. Bei seinem ersten Vierer-Weltcup fuhr der 21-Jährige zwar auf den passablen zehnten Rang (0,69), am Vortag hatte er sein Debüt aber gehörig vermasselt: Nach dem Sturz seines Bremsers Yannis Bäcker saß er alleine im Bob und wurde disqualifiziert.

Ebenso nicht ganz so erfolgreich verlief das Wochenende für die Skeletonis, die mit heftigen Schneefällen zu kämpfen hatten. Den einzigen Podestplatz erreichte die ehemalige Junioren-Weltmeisterin Katharina Heinz als Dritte.

Bei den Herren verpasste der WM-Dritte Frank Rommel beim Sieg des Welt- und Europameisters Martins Dukurs (Lettland) das Podium um 0,18 Sekunden - erlebte in St. Moritz aber dennoch Besonderes: Bei der Siegerehrung machte der Gewinner des Heim-Weltcups am Königssee seiner Freundin Anna einen Heiratsantrag.

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