Savchenko/Szolkowy gewinnen Grand-Prix-Finale

SID
Aljona Savchenko und Robin Szolkowy zeigten in Quebec eine starke Kür
© Getty

Gekämpft, gezittert, gewonnen - der dritte Triumph ihrer Karriere beim Grand-Prix-Finale im kanadischen Quebec war der erfolgreiche Schlussstrich der Paarlauf-Weltmeister Aljona Savchenko und Robin Szolkowy unter ein grandioses nacholympisches Jahr. Nun legen die beiden Chemnitzer bis zu den Europameisterschaften Ende Januar in Sheffield eine Wettkampfpause ein.

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Mit dem dritten Triumph ihrer Karriere beim Grand-Prix-Finale in Quebec verdienten sich Aljona Savchenko und Robin Szolkowy ihre Weihnachtspause und ein großes Lob ihres Trainers Ingo Steuer gleich mit dazu. "Es ist ein sehr schöner Jahresabschluss und ein besonderer Sieg, weil der Abstand so knapp und weil es so spannend war", sagte der Coach, und ein Lächeln huschte über sein Gesicht.

Das Duell in der franko-kanadischen Metropole gegen die russischen Erzrivalen Tatjana Wolososchar und Maxim Trankow war ein mit Dramatik gewürzter Vorgeschmack auf die Europameisterschaften im Januar in Sheffield und die Welttitelkämpfe im März in Nizza.

Ganze 0,18 Punkte lagen nach Kurzprogramm und Kür zwischen den Weltmeistern aus Chemnitz und der Konkurrenz aus Moskau. Ein kleiner Landungsfehler von Wolososchar beim Wurfsalchow gab letztlich den Ausschlag.

Dabei war den beiden Sachsen, die immer besser in ihre Kür zur Filmmusik "Pina" hineinfinden, die Platzierung am Ende gar nicht einmal so wichtig.

Höchstnote 10 für die Kür

Szolkowy: "Wir hätten auch akzeptiert, wenn wir die Nase nicht vorne gehabt hätten, denn wir sind gut gelaufen, und das ist das Wichtigste." Glück kam hinzu, denn auch ein sich an ihrem Schlittschuh öffnender Schnürsenkel brachte Aljona Savchenko nicht aus dem Konzept.

Wolososchar/Trankow liefen das etwas schwierigere Programm und setzten dabei ebenfalls auf Filmmusik aus dem Tanzgenre ("Black Swan"), die Europameister aus Deutschland beeindruckten dafür mit sauberer Technik und einer ausgeklügelten Choreografie, die einmal sogar mit der Höchstnote 10 bewertet wurde.

Nur diese beiden Paare werden die internationalen Championate unter sich ausmachen, schon die drittplatzierten russischen Ex-Europameister Yuko Kawaguti und Alexander Smirnow waren in Quebec chancenlos.

Deutsche Meisterschaften ohne Siegerpaar

Nach der Grand-Prix-Hatz mit vier Starts auf drei Kontinenten hat Steuer nun eine Trainingsphase angesetzt, hin und wieder unterbrochen durch kleine lukrative Schaulaufen.

Seine Schützlinge werden auch die deutschen Meisterschaften am 6./7. Januar in Oberstdorf auslassen, sogar mit Billigung seitens der Deutschen Eislauf-Union (DEU). "Angesichts der Belastungen von Aljona und Robin muss man dafür Verständnis haben", sagte Elke Treitz, Vize-Präsidentin der DEU.

Kostner siegt bei den Damen

Auch bei den Damen wurde auf dem obersten Siegertreppchen deutsch gesprochen. Die in Oberstdorf trainierende Südtirolerin Carolina Kostner gewann für Italien vor Akiko Suzuki aus Japan und der Russin Alena Leonowa. Wegen des Todes ihrer Mutter hatte Weltmeisterin Miki Ando (Japan) ihre Teilnahme kurzfristig abgesagt.

Weltmeister und Lokalmatador Patrick Chan verteidigte bei den Herren seinen Titel erfolgreich.

Dem Kanadier am nächsten kamen Ex-Weltmeister Daisuke Takahashi aus Japan und der Spanier Javier Fernandez.

In der Eistanz-Konkurrenz siegten die Weltmeister Meryl Davis und Charlie White aus den USA vor den kanadischen Olympiasiegern Tessa Virtue und Scott Moir.

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