Neuner schießt am Sieg vorbei

SID
Magdalena Neuner erreichte am Ende nur Rang drei
© Getty

Ein Fehler beim letzten Schuss hat Magdalena Neuner den Sieg im Sprint über 7,5 km beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding gekostet. Sie landete beim Erfolg von Tora Berger auf Rang drei

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Als Andrea Henkel auf ein Herzschlagfinale zusteuerte, wusste Madgalena Neuner bereits, dass es wieder nicht für sie gereicht hatte. Die Doppel-Olympiasiegerin setzte beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding im Sprint ausgerechnet den letzten Schuss daneben und musste sich mit Platz drei begnügen.

Henkel fehlte im Ziel die Winzigkeit von 1,1 Sekunden auf Siegerin Tora Berger aus Norwegen. Für die 33-Jährige aus Großbreitenbach war es der vierte Podestplatz in Folge.

"Ich habe mich so über mich selbst geärgert"

"Ich habe mich so über mich selbst geärgert. Ich habe jeden Schuss fast ins Ziel getragen und war mir so sicher. Aber mit einem Fehler aufs Podest zu kommen, ist perfekt", sagte Neuner. Die 23-Jährige lief ganz ungewohnt ohne Ohrstöpsel: "Ich bin vom Kopf her soweit, dass es mir hilft, wenn die Leute schreien", sagte Neuner.

Henkel nahm die knappe Niederlage sportlich: "Es geht halt knapp her. Beim nächsten Mal bin ich vielleicht eine Sekunde vorne. Ich bin sehr froh, dass es wieder fürs Podest gereicht hat", sagte Henkel. Allein in den Abfahrten wackelte die derzeit beste deutsche Skijägerin etwas und verlor dort die entscheidenden Zehntel. "Da habe ich wohl noch ein paar Defizite", sagte Henkel.

Die Doppel-Olympiasiegerin von Salt Lake City 2002 setzte unter dem Jubel der 21.000 Zuschauer in der neuen Chiemgau-Arena nach Rang drei im Sprint von Oberhof sowie den zweiten Plätzen im Massenstart (Oberhof) und Einzel (Ruhpolding) ihre beeindruckende Serie fort. Trotzdem bleibt der Sprintsieg von Neuner im slowenischen Pokljuka weiter der einzige deutsche Sieg bei den Frauen in diesem Winter.

Gössner überzeugte in der Loipe

Siegerin Berger dachte schon an die Verfolgung am Sonntag, wo sie von Henkel und Neuner gejagt werden wird. "Ich denke, dass mich Magdalena schon beim ersten Schießen eingeholt haben wird", sagte die Olympiasiegerin, die ihren zweiten Saisonsieg feierte.

Miriam Gössner überzeugte wieder einmal in der Loipe, ließ aber drei Scheiben stehen und landete auf Rang 17. "Über den Fehler im Liegendschießen habe ich mich ganz schön geärgert. Da habe ich wohl zu schnell geschossen", sagte Gössner.

Nur einmal in die Strafrunde musste Kathrin Hitzer, doch nach über zwei Jahren verletzungsbedingter Pause fehlt der 24-Jährigen im Laufen noch die Konstanz. Am Ende reichte es nur zu Platz 30, einen Rang vor Tina Bachmann, die vier Fehler schoss. Sabrina Buchholz (2 Fehler) belegte Rang 43.

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