Böhler Neunte - Männer mit Nullrunde

SID
Steffi Böhler erreichte beim Weltcup-Auftakt in Kuusamo im Springt Rang neun
© Getty

Steffi Böhler hat bei den Klassik-Sprints in Kuusamo Platz neun erreicht, Nicole Fessel wurde 24. Evi Sachenbacher-Stehle schied ebenso wie das komplette deutsche Männer-Team aus.

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Nullrunde für die Männer, Platz neun für Steffi Böhler: Bei den Klassik-Sprints im finnischen Kühlhaus Kuusamo verpassten die deutschen Skilangläufer erwartungsgemäß die Top-Platzierungen. Während die Männer die Finals in der bitterkalten Einöde des Polarkreises komplett als Zuschauer verbrachten, erfüllte Böhler immerhin die halbe Norm für die WM in Oslo.

"Ich bin total zufrieden und überrascht, denn eigentlich ist mein Formaufbau voll auf Oslo ausgelegt. Ich kann mich also sogar noch steigern", sagte Böhler. Geplagt von Temperaturen von Minus 16 Grad und eiskaltem Wind verzog sich die 29-Jährige aus Ibach schnell ins Warme. "Wir betreiben eben keine Hallensportart. Da muss man mit dem Wetter einfach leben."

Souveräner Sieg für Björgen

Die Finalteilnahme und damit ein noch besseres Resultat verpasste Böhler als Fünfte ihres Halbfinals allerdings deutlich: "Ich hatte mich immer auf den letzten Anstieg konzentriert. Aber da war der Saft dann einfach raus." Die Siege schnappten sich die Norweger. Dreifach-Olympiasiegerin Marit Björgen lief wie schon beim Saisonauftakt in Gällivare in ihrer eigenen Liga und siegte genauso überlegen wie ihr Landsmann John Kristian Dahl.

Nicole Fessel erreichte neben Böhler als einzige Deutsche die Endläufe, stürzte aber in ihrem Viertelfinale auf der Zielgeraden und belegte Platz 24. Teamsprint-Olympiasiegerin Evi Sachenbacher-Stehle enttäuschte dagegen wie schon beim Auftakt vor einer Woche in Gällivare und schied bereits in der Qualifikation aus.

Pech für die Männer

Die Männer verpassten die Endläufe ebenfalls, allerdings war eine Menge Pech dabei. Tobias Angerer stürzte in der Qualifikation gleich beim Start und schied abgeschlagen als 100. aus. "Wenn das schon so losgeht, hast du bereits keine Chance mehr. Da ist die Messe gelesen", sagte Angerer.

Youngster Tim Tscharnke verpasste als 32. die Finals der besten 30 nur um 0,34 Sekunden. Die engen Abstände überraschten auch Behle: "Ich hätte alles gewettet, das Tim nicht rausfliegt. Unglaublich."

Die besten 30 Läufer lagen auf dem anspruchsvollen Kurs innerhalb von nur fünf Sekunden. "Wir sind ohnehin davon ausgegangen, dass sich hier die absoluten Spezialisten durchsetzen", sagte Behle.

Die Männer konzentrieren sich auf die Distanzrennen am Samstag und Sonntag. Der Sprint galt nur als lästiges Warm-up, an dem sie aufgrund der Regeln des Weltverbands teilnehmen mussten. Die deutschen Top-Sprinter um Josef Wenzl hatten auf die Reise nach Finnland ohnehin verzichtet, um sich auf den Heim-Weltcup kommende Woche in Düsseldorf vorzubereiten.

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