Carolina Kostner ist Europas Eis-Königin

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Carolina Kostner wurde in Tallinn Europameisterin
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Carolina Kostner ist neue Eiskunstlauf-Europameisterin. Die Italienerin landete vor Titelverteidigerin Laura Lepistö auf dem Goldrang und holte ihr drittes Gold nach 2007 und 2008.

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Europas neue Eiskönigin spricht Deutsch - Carolina Kostner hat sich bei den Europameisterschaften der Eiskunstläufer in Tallin zum dritten Mal den Titel in der Damen-Konkurrenz gesichert.

Die Italienerin aus Südtirol verteidigte Rang eins nach dem Kurzprogramm und verwies mit 173,46 Punkten Titelverteidigerin Laura Lepistö aus Finnland (166,37) sowie die Georgierin Elene Gedewanischwili (164,54) auf die Plätze zwei und drei.

EM für Hecken Nummer zu groß

Für die deutsche Meisterin Sarah Hecken hingegen waren die europäischen Titelkämpfe bei ihrem EM-Debüt noch mindestens eine Nummer zu groß.

Die Mannheimerin blieb nach einer durchwachsenen Kür auf dem 16. Platz, den sie schon nach dem Kurzprogramm eingenommen hatte.

Damit hat die Deutsche Eislauf-Union (DEU) im kommenden Jahr statt zwei nur noch einen Startplatz in der Damen-Konkurrenz zur Verfügung.

Kostners Sieg ungefährdet

Kostner, die viele Jahre lang in Oberstdorf trainiert hatte, konnte bei ihrer Kür zu klassischen Klängen nicht ganz an die Form des Vortages anknüpfen, ihr Sieg war aber letztlich ungefährdet.

Durch diesen Erfolg löste die 22-Jährige im letzten Moment auch noch ihr Olympiaticket nach Vancouver.

Die 16 Jahre alte Hecken, jüngste deutsche Olympiateilnehmerin in Kanada, versprach nach ihrer Stolperkür Besserung: "Das wird mir kein zweites Mal passieren, in Vancouver kann es nur besser laufen."

Sichtlich übernervös stürzte sie beim dreifachen Lutz, den dreifachen Salchow riss sie auf.

Dass sie trotz einer durch den Sturz verursachten Prellung an der rechten Hand durchhielt, rechnete ihr DEU-Sportdirektor Udo Dönsdorf hoch an: "Die Generalprobe ist nicht gelungen, aber wir wissen, dass Sarah mehr kann als sie hier zeigen konnte."

Russland räumt erneut ab

Die übrigen drei Titel waren an die wiedererstarkte Eiskunstlauf-Großmacht Russland gefallen.

Im Paarlauf entthronten Yuko Kawaguti und Alexander Smirnow die Chemnitzer Weltmeister Aljona Savchenko und Robin Stolkowy, Olympiasieger Jewgeni Pluschenko setzte sein erfolgreiches Comeback mit einem überlegenen Sieg in der Herren-Konkurrenz fort, und im Eistanz behielten Oksana Domnina und Maxim Schabalin die Oberhand.

Die europäischen Titelkämpfe 2011 werden vom 25. bis 29. Januar in Bern ausgetragen.

Pluschenko verzaubert Tallinn