CAS lehnt Pechsteins Eilantrag ab

SID
Für Claudia Pechstein gibt es vorerst keine Rückkehr auf das Weltcup-Eis
© Getty

Der CAS hat den Eilantrag von Claudia Pechstein auf eine Starterlaubnis beim Weltcup in Hamar abgelehnt. Die Eisschnellläuferin bleibt wegen auffälliger Blutwerte weiter gesperrt.

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Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat am Freitag einen erneuten Eilantrag von Eisschnellläuferin Claudia Pechstein auf eine kurzfristige Starterlaubnis für den Weltcup am Wochenende im norwegischen Hamar abgelehnt.

"In Anbetracht aller verfügbaren Informationen glaubt das Gremium nicht, dass die Erfordernisse zur Zustimmung zum Eilantrag erfüllt sind", teilte der CAS per Fax am Freitagabend Pechsteins Anwälten mit.

In seiner Begründung bezog sich der CAS auf eine Stellungnahme der Internationalen Eisschnelllauf-Union (ISU), nach deren Meinung der fünfmaligen Olympiasiegerin kein irreparabler Schaden entstehe, da die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) Startplätze für die Olympischen Spiele 2010 in Vancouver erhalte, die nicht an Personen gebunden seien. Deshalb könnte die DESG Pechstein durchaus nominieren.

Pechstein: "Fairplay gehört nicht zu Grundsätzen der ISU"

"Mit dieser Argumentation hat die ISU für jeden ganz offen dargelegt, dass Fairplay nicht zu ihren Grundsätzen zählt. Da muss man sich ja schämen, jemals für diesen Verband gelaufen zu sein", sagte Pechstein, die sich in Hamar beim einzigen Weltcuprennen auf ihrer Paradestrecke über 5000m für Vancouver qualifizieren wollte.

Bereits vor zwei Wochen hatte der CAS einen ersten Eilantrag Pechsteins auf eine Startfreigabe für die beiden Weltcups in Berlin Anfang des Monats sowie in der vergangenen Woche in Heerenveen abgelehnt. Auch damals hatte der Gerichtshof argumentiert, Pechstein entstehe durch die Nicht-Teilnahme kein "irreparabler Schaden".

Urteil am Mittwoch

Das endgültige Urteil im Revisionsverfahren will das Gericht am kommenden Mittwoch verkünden. Dort wird schlussendlich über die sportliche Zukunft Pechsteins entschieden. Eine Bestätigung der zweijährigen Sperre wegen auffälliger Blutwerte würde mit großer Wahrscheinlichkeit das Karriere-Aus bedeuten und die berufliche Zukunft der 37-Jährigen als Bundespolizisten in Frage stellen.

Pechstein hatte am Freitag bis zuletzt auf einen für sie positiven Bescheid aus Lausanne gehofft.

Vormittags hatte sie auf ihrer Hausbahn in Berlin trainiert, am Abend wollte sie den Flug um 20.35 Uhr von Berlin-Schönefeld nach Oslo zu nehmen, um rechtzeitig in Hamar einzutreffen.

Das Rennen über 5000m findet am Samstag um 14.00 Uhr statt. Pechstein hatte am Mittwoch betont, nur nach Hamar fliegen zu wollen, wenn sie zuvor einen Freispruch erhalten hat. Schon den ersten geplanten Flug nach Norwegen am Donnerstagmittag hatte sie deshalb nicht angetreten.

Pechstein fordert Startfreigabe für Weltcup