Kircheisen läuft auf Platz fünf

SID
Björn Kircheisen verpasste als Fünfter das Podest
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Beim Weltcup in Chaux-Neuve musste sich Kombinierer Björn Kircheisen mit Platz fünf zufrieden geben. Sein Rückstand auf Sieger Anssi Koivuranta aus Finnland betrug 16,9 Sekunden.

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Björn Kircheisen ist mit einem Podestplatz erneut für den schwächelnden Leitwolf Ronny Ackermann in die Bresche gesprungen und hat die deutsche Kombinierer-Ehre halbwegs gerettet. Der Vize-Weltmeister lief beim Weltcup in Chaux-Neuve trotz wackliger Beine auf die Plätze drei und fünf.

Ackermann verbuchte am Samstag Platz elf, gab tags darauf nach einem verpatzten Sprung jedoch auf. Zwei Wochen vor der WM holten Magnus Moan und Anssi Koivuranta die Siege.

Kircheisen: "Bin wieder blau gegangen"

"Die Kraft reicht noch nicht ganz und die Spritzigkeit fehlt. Ich bin auch heute wieder blau gegangen. Aber an die WM denke ich noch nicht", sagte Kircheisen. Der 25-Jährige aus Johanngeorgenstadt war als Zwölfter in die Loipe gegangen, doch trotz großer Aufholjagd durch den Neuschnee fehlten ihm 16,9 Sekunden auf Koivuranta.

Der Finne setzte sich vor dem Österreicher Christoph Bieler (4, 0 Sekunden zurück) und Moan (6,0) durch und behauptete seine souveräne Führung im Gesamtweltcup mit nun 953 Punkten. In der Saisonwertung liegt Kircheisen mit 754 Zählern hinter Moan (861) auf Platz drei.

Für "Kirche" hatte es am Samstag in dem 1000 Meter hoch gelegenen Bergdorf nahe der Schweizer Grenze noch zum achten Mal in diesem Winter zu einem Platz auf dem Siegertreppchen gelangt. Hinter dem überlegenen Sieger Moan und Koivuranta gewann er gegen den Österreicher Mario Stecher den Sprint um Platz drei.

Ackermann mit mäßiger Bilanz

Weltmeister Ackermann erwischte in dem nur knapp über 200 Einwohner zählendem Dorf im Jura ein eher mäßiges Wochenende und wartet kurz vor der WM weiter auf Top-Resultate.

Zunächst lief er nach einem durchwachsenen Sprung noch auf Platz elf, einen Tag später patzte er an der Schanze völlig und gab auf. "Wenigstens beim Laufen geht es schon in die richtige Richtung", sagte der Thüringer aus Dermbach.

Ackermann sowie die zum zweiten Rennen ebenfalls nicht angetretenen Tino Edelmann (Zella-Mehlis) und Eric Frenzel (Oberwiesenthal) haben ihr WM-Ticket allerdings schon in der Tasche.

Gleiches gilt für Edelmanns Vereinskollegen Sebastian Haseney, der in Chaux-Neuve auf die Ränge zehn und sieben lief.

Hettich hatte nach Sturz "keinen Bock mehr"

Dagegen muss Georg Hettich um die Teilnahme am Saisonhöhepunkt bangen. Der Olympiasieger erfüllte die interne Norm bisher nicht und dürfte durch seine Aufgabe im ersten Rennen bei Bundestrainer Hermann Weinbuch keine Punkte gesammelt haben.

"Ich war abgeschlagen und hatte nach dem Sturz in einer eisigen Kehre keinen Bock mehr", sagte der Schwarzwälder. Auch im zweiten Wettbewerb langte es nur zu Rang 22.

Die Kombinierer ziehen nun weiter nach Seefeld, wo am kommenden Wochenende noch zwei Weltcup-Rennen auf dem Programm stehen. Dann wird Weinbuch sein Aufgebot für Liberec endgültig bekanntgeben.

Um den letzten freien Platz streiten derzeit Hettich, Tom Beetz (Biberau) und der junge Johannes Rydzek (Oberstdorf).

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