Langenhan feiert ersten Weltcup-Erfolg

SID
Andi Langenhan überzeugte beim Weltcup in Igls und rodelte auf den ersten Platz.
© Getty

Nobody Andi Langenhan war beim Saisonauftakt der Rodler überraschend der Held des Tages, Weltmeisterin Tatjana Hüfner steuerte wie gewohnt aufs Siegerpodest: Das ungleiche Duo bescherte dem neuen Cheftrainer Norbert Loch in Igls einen erfolgreichen Einstand in den vorolympischen Winter.

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"Ich war gespannt und bin jetzt sehr froh über diese Leistungen", sagte Loch. Der 24-jährige Langenhan stand erstmals auf einem Weltcup-Podest und feierte mit einer Hundertstelsekunde Vorsprung auf den zweimaligen Weltmeister David Möller (Schalkau) gleich seinen ersten Sieg.

"Die Läufe waren der Hammer", meinte der Mädchenschwarm aus Zella-Mehlis. Die 25-jährige Oberwiesenthalerin Hüfner setzte sich bei ihrem achten Sieg in Serie vor Natalie Geisenberger (Miesbach/0,234 Sekunden zurück) sowie Anke Wischnewski (Oberwiesenthal/0,540) durch.

Die deutschen Rodlerinnen sind nun in 82 Weltcuprennen seit November 1997 ungeschlagen. "Ich muss die Nerven behalten, dann kann es so weitergehen", so Hüfner. Der zum Trainerstab gehörende Georg Hackl, vor über drei Jahren bis dato letzter deutscher Weltcup-Sieger auf der Olympiapiste von 1976, meinte über Langenhan: "Das ist ein Knotenpunkt seiner Karriere. Mit dem Startrekord hat er den Grundstein gelegt, die Fahrlage war diesmal optimal - er hat sich enorm gesteigert."

Langenhan hauchdünn vorne

Langenhan war bei der letzten WM in Oberhof beim deutschen Dreifachsieg hinter dem diesmal verletzt fehlenden Weltmeister Felix Loch (doppelter Bänderriss in der linken Schulter) und Möller zwar schon überraschend Dritter geworden, davon hatte im allgemeinen Siegesrausch aber kaum jemand Notiz genommen.

Polizeimeister Langenhan, der im Sommer in Meiningen seine Ausbildung als Jahrgangsbester beendete, rauschte nun am Patscherkofel in den Mittelpunkt. Nach Bestzeit und fast einer Zehntelsekunde Vorsprung im ersten Durchgang wurde es nach zwei leichten Fahrfehlern im Finale richtig eng.

Am Ende rettete Langenhan exakt 0,011 Sekunden Vorsprung ins Ziel. Dritter wurde der zweimalige Olympiasieger Armin Zöggeler (Italien/0,195 Sekunden). "Genial. Andi hat es verdient, er war einfach mal dran, denn er liefert tolle Arbeit ab", sagte Norbert Loch über seinen bisher bestenfalls fünftplatzierten Schützling: "Damit war trotzdem nicht zu rechnen."

Leitner/Resch nur Fünfte

Bei den Doppelsitzern am Samstag hatte der Nachfolger von Goldschmied Thomas Schwab weniger Freude, denn erstmals seit Februar 2007 gab es im Viessmann-Weltcup keinen Podestplatz.

Die Olympiasieger Patric Leitner/Alexander Resch waren beim Sieg der Italiener Gerhard Plankensteiner/Oswald Haselrieder nur auf Rang fünf gelandet. Die Weltmeister Andre Florschütz/Torsten Wustlich fallen nach einer Bandscheiben-Operation von Florschütz mehrere Monate aus.

Im vorgeschalteten K.o.-Wettbewerb des Challenge Cups hatten Hüfner und Möller als Gewinner sowie Leitner/Resch als Zweite hinter Tobias Schiegl/Markus Schiegl (Österreich) überzeugt.

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