Grange gewinnt in Wengen - Neureuther 20.

SID
Felix Neureuther, Wengen
© Getty

Wengen/Schweiz - Felix Neureuther hat im Schneetreiben von Wengen die Ideallinie nicht gefunden und seine bisher schlechteste Slalom-Platzierung des Weltcup-Winters eingefahren.

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"Ich habe von Anfang an nicht so in meinen Rhythmus gefunden", sagte der 23 Jahre alte Skirennfahrer aus Partenkirchen leicht enttäuscht, nachdem er im zweiten Durchgang des Rennens in der Schweiz von Rang 8 auf den 20. Platz zurückgefallen war.

"Dann sind auch noch ein paar Fehler dazugekommen und dann landet man eben schnell ziemlich weit hinten." Souveräner Sieger war in 1:34,91 Minuten der Franzose Jean-Baptiste Grange, der sich einen Tag nach dem Gewinn der Super- Kombination über seinen zweiten Sieg am traditionsreichen Lauberhorn freute. Der Schwede Jens Byggmark kam mit einem Rückstand von 0,80 Sekunden auf Rang zwei, Ted Ligety (USA/+0,89 Sek.) wurde Dritter.

Ziemlich verbremst 

Der als Zweiter der Slalom-Gesamtwertung in das Rennen gegangene Neureuther kam bei dichtem Schneefall nicht gut mit dem steilen Hang zurecht, auf dem nach nun vier Slalom-Starts immer noch der 18. Platz von vor drei Jahren sein bestes Ergebnis ist.

"Ich habe mich ziemlich verbremst. Vielleicht war ich ein bisschen verunsichert, weil gestern im Kombinations-Slalom so viele ausgeschieden sind, darum bin ich dann ein bisschen auf Sparflamme gefahren", hatte Neureuther nach dem ersten Lauf erklärt. Endstation war hier bereits für Stefan Kogler aus Schliersee und Christian Wanninger aus Reichertshofen, die als 40. und 48. den zweiten Durchgang verpasst hatten.

Fast wie ein Ausscheider 

Den Vorsatz, im Entscheidungslauf "mit Vollgas" vielleicht sogar noch die zu diesem Zeitpunkt nur um 0,32 Sekunden entfernten Podestplätze in Angriff zu nehmen, konnte der ehrgeizige Neureuther dann allerdings nicht umsetzen. "Meine Ansprüche an mich sind höher, schließlich habe ich in dieser Saison schon zwei Mal auf dem Stockerl gestanden. Ein 20. Platz ist dann fast wie ein Ausscheider", bekannte der Slalom-Spezialist, ohne sich aber davon entmutigen zu lassen: "Ich kann trotzdem mit großem Selbstbewusstsein zum nächsten Rennen nach Kitzbühel fahren. Immerhin bin ich wieder durchgekommen."

Vor Selbstvertrauen nur so zu strotzen schien einmal mehr Grange, der mit seinem dritten Saisonsieg und nun 276 Punkten die Führung im Slalom-Klassement von dem im zweiten Lauf ausgeschiedenen Österreicher Benjamin Raich (216) übernahm. "Ich hätte nicht von zwei Erfolgen zu träumen gewagt", sagte der 23-Jährige nach dem Doppel- Sieg. In der Disziplin-Wertung liegt Neureuther (199) jetzt hinter Manfred Mölgg aus Italien (205) auf Platz vier.