China setzt erstes Glanzlicht

SID
Fabian Hambüchen will an seinem Paradegerät den WM-Titel gewinnen
© getty

Gastgeber China hat bei den Kunstturn-Weltmeisterschaften in Nanning das erste Glanzlicht gesetzt. Angefeuert von mehr als 8000 Zuschauern im Guangzi Sports Center war der Titelverteidiger am ersten Qualifikationstag beinahe eine Klasse für sich.

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Mit 362,698 Punkten wies der Olympiasieger das Team aus Großbritannien (357,193) in die Schranken. Vor der zweiten und letzten Qualifikationsrunde nimmt Brasilien im Zwischenklassement mit deutlichem Rückstand den dritten Platz ein. Die Mitfavoriten Japan und Russland gehen ebenso wie die deutsche Riege erst am Samstag an die Geräte.

Die Riege aus dem Reich der Mitte zeigte sich von der überraschenden Niederlage vor zwei Wochen bei den Asienspielen in Incheon gut erholt und dürfte in dieser Verfassung allerbeste Aussichten auf eine erfolgreiche Titelverteidigung haben. In der Einzelwertung war Deng Shudi mit 90,630 Zählern der eifrigste Punktesammler.

Olympiasieger souverän

Keine Blöße gab sich am Reck Olympiasieger und Weltmeister Epke Zonderland. Der Europameister aus den Niederlanden und große Rivale von Fabian Hambüchen qualifizierte sich trotz Rückenproblemen mit einer Sicherheitsübung für die Entscheidung am Königsgerät am 12. Oktober.

"Ich musste eine Woche mit dem Training aussetzen. So gesehen war meine Reckübung super. Jetzt wünsche ich mir, dass Fabian auch ins Finale kommt. Wir sind Freunde, aber ich möchte ihn natürlich gerne schlagen", sagte Zonderland. Der angehende Mediziner ließ eine Höchstschwierigkeit weg und erturnte dennoch bei einem Ausgangswert von 7,2 an seinem Spezialgerät den Tageshöchstwert von 15,600 Punkten.

Drei WM-Neulinge

Hambüchen und seine Teamkollegen absolvierten indes ein letztes leichtes Training, für das Sextett des Deutschen Turner-Bundes (DTB) wird es im zehnten und letzten Ausscheidungsdurchgang am Samstag (14.00 Uhr) ernst. Nachdem drei Leistungsträger, darunter der Olympia-Zweite Marcel Nguyen (Kreuzbandriss) verletzungsbedingt fehlen, muss Bundestrainer Andreas Hirsch auf drei WM-Neulinge zurückgreifen.

"Das ist eine Herausforderung für die Mannschaft, aber auch für mich als Trainer", sagte der Berliner. Zumal sich Debütant Lukas Dauser mit einer Erkältung herumplagen musste. So müsse man eben, so der Chefcoach weiter, damit leben, "dass es teilweise an Schwierigkeiten fehlt."