Alexander Zverev feiert Turniersieg in Chengdu - und darf nach Turin schauen

SID
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© getty

Alexander Zverev wackelt kurz, bleibt am Ende aber souverän. In China gelingt der zweite Turniersieg des Jahres.

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Alexander Zverev fletschte die Zähne und schrie seine Freude heraus, nach fast drei Stunden harter Arbeit war es endlich geschafft: Der Tennis-Olympiasieger hat sich im chinesischen Chengdu seinen zweiten Titel in diesem Jahr gesichert. Im Finale am Dienstag setzte er sich mit 6:7 (2:7), 7:6 (7:5), 6:3 gegen Roman Safiullin aus Russland durch und feierte seinen insgesamt 21. Erfolg auf ATP-Level.

"Ich hatte eine sehr schwierige Zeit im vergangenen Jahr", sagte Zverev mit Blick auf die Phase seit seiner schweren Verletzung bei den French Open 2022: "Aber ich komme jetzt zurück, und ich hoffe es geht so weiter."

Im Juli war ihm bereits der Triumph in seiner Heimat Hamburg gelungen, der nächste Erfolg bedeutet für Zverev nun: Eine Teilnahme an den ATP Finals vom 12. bis 19. November in Turin wird immer wahrscheinlicher. Im Ranking der Jahresbesten liegt die deutsche Nummer eins auf Platz sieben - die besten acht Profis qualifizieren sich für den prestigereichen Jahresabschluss, den Zverev 2018 und 2021 gewann.

Zverev gab in Chengdu sein Comeback auf der Tour, nachdem er im Viertelfinale der US Open gegen Carlos Alcaraz Anfang September eine Oberschenkelverletzung erlitten hatte. Und er zeigte sich körperlich bestens erholt - auch im Finale brauchte er eine starke Physis.

Akexander Zverev: Harte Nuss in Peking

"Ich habe in dieser Woche richtig gutes Tennis gespielt, aber dann kam ich hier raus und wusste anderthalb Sätze lang nicht, was ich machen sollte", sagte Zverev mit Blick auf seinen Finalgegner. Safiullin sei "einer der gefährlichsten Spieler" und könne es künftig in die Top 10 schaffen. Zverev kennt den 55. der Weltrangliste schon seit seiner Kindheit. Das einzige vorherige Duell hatte er 2021 bei den French Open in drei umkämpften Sätzen gewonnen.

In Chengdu schien der deutsche Topspieler seiner Favoritenrolle im ersten Satz gerecht zu werden. Aber er nutzte seine Chancen nicht - vor allem beim Stand von 5:4. Der Weltranglistenzehnte besaß drei Satzbälle, konnte diese aber nicht verwandeln und gab den Durchgang schließlich doch noch her.

Und der mutig aufspielende Safiullin machte wild entschlossen weiter, zog im zweiten Satz auf 2:0 davon. Nun war Zverevs Kampfgeist allerdings geweckt und beide Kontrahenten lieferten sich erneut umkämpfte Ballwechsel bis in den Tiebreak, in dem diesmal Zverev die besseren Nerven bewies.

Im dritten Satz dominierte der Favorit dann endlich, profitierte dabei auch von merkwürdigen Aussetzern Safiullins bei eigenem Aufschlag. Das Break zum 3:1 half Zverev, der nun souverän den eigenen Service durchbrachte. Nach 2:55 Stunden verwandelte er seinen ersten Matchball.

Weiter geht es für Zverev beim stark besetzten Hartplatz-Turnier in Peking. Sein Erstrundengegner ist dort der Argentinier Diego Schwartzman. Das Ziel: Die nächsten Punkte mit Blick gen Turin.

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