Tennis: Struff in Stuttgart im Halbfinale - Brown verliert Tiebreak-Drama

SID
Jan-Lennard Struff bezwang Lucas Pouille im Viertelfinale.
© getty

Jan-Lennard Struff gewinnt und gewinnt, für Überraschungsmann Dustin Brown war im Viertelfinale beim Rasenturnier in Stuttgart nach einem Tiebreak-Drama hingegen Endstation: Während sich Qualifikant Brown (34) im Duell der Generationen gegen den kanadischen Shootingstar Felix Auger-Aliassime (18) knapp mit 6:7 (3:7), 7:6 (7:2), 6:7 (2:7) geschlagen geben musste, zog Struff nach einem 6:4, 6:4 gegen 2017-Sieger Lucas Pouille aus Frankreich erstmals ins Halbfinale am Weissenhof ein.

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Dort trifft der French-Open-Achtelfinalist aus Warstein am Samstag auf den Italiener Matteo Berrettini. "Ich habe am Anfang viele Breakbälle nicht genutzt, das hat mich nervös gemacht", sagte Struff am Sky-Mikrofon: "Das Halbfinale ist ein großer Erfolg für mich, aber jetzt werde ich alles geben, um auch ins Finale zu kommen."

Nach 1:09 Stunden verwandelte Struff seinen ersten Matchball. Damit feierte der 29-Jährige, als 38. der Weltrangliste derzeit so gut wie noch nie platziert, seinen ersten Sieg im vierten Duell mit Pouille.

Der 25-jährige Franzose, 2018 erst im Halbfinale gescheitert, und Struff hatten sich schon vor zwei Jahren im Stuttgart-Achtelfinale gegenübergestanden. Damals hatte Pouille nach drei Sätzen knapp das bessere Ende für sich gehabt.

"Ich habe Parallelen zum Match vor zwei Jahren gesehen", sagte Struff, dem die Revanche auf dem gut gefüllten Center Court in der Schwabenmetropole gelang.

Die besten fünf Spieler der Setzliste sind draußen

Der Lokalmatador servierte mit zwölf Assen gewohnt stark und zwang den Weltranglisten-26. mit aggressiven Schlägen oft zu Fehlern. In beiden Sätzen gelang Struff, der ohne Satzverlust ins Halbfinale marschierte, jeweils das Break zum 5:4.

Struff, der in dieser Saison nach Auckland zum zweiten Mal in der Vorschlussrunde steht, darf sich damit auch berechtigte Hoffnungen auf den Titel machen. Die besten fünf Spieler der Setzliste sind bereits ausgeschieden sind.

Darunter auch der topgesetzte Alexander Zverev, der Weltranglistenfünfte aus Hamburg hatte sich im deutschen Achtelfinal-Duell gegen Brown (Winsen/Aller) überraschend geschlagen geben müssen.

Brown vergibt Matchball

Brown entnervte Auger-Aliassime, Weltranglisten-21., mit seinem aggressiven Netzspiel und wurde vom Publikum frenetisch gefeiert. Die Nummer 170 der Welt verlor zwar das Tiebreak im ersten Satz, hatte aber im zweiten Durchgang die besseren Nerven.

Beim Stand von 2:2 im dritten Satz gelang Brown das erste Break des Matches, obwohl er beim entscheidenden Punkt ausgerutscht war.

Wenig später vergab der Außenseiter bei 5:4 einen Matchball. Der Kanadier, der bemerkenswerte 30 Asse schlug, hatte in der Entscheidung die besseren Nerven und besiegelte nach 2:28 Stunden seinen Triumph.

Bereits zum Auftakt waren Philipp Kohlschreiber (Augsburg), Peter Gojowczyk (München) und der formschwache Mischa Zverev (Hamburg) gescheitert.

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