Stuttgart: Rittner neue Chefin

SID
Rittner ist seit 2005 Bundestrainerin der deutschen Tennis-Damen
© getty

Die Tage von Stuttgart sind für Bundestrainerin Barbara Rittner gut gefüllt: Am Rande des ATP-Rasenturniers auf dem Weissenhof sichtet die Fed-Cup-Teamchefin derzeit beim "Talent-Casting" zusammen mit Toni Nadal potenzielle Wimbledonsieger, kommentiert live im TV und hält bei einem Trainer-Symposium Vorträge.

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Künftig wird Rittner noch mehr Zeit in der Schwabenmetropole verbringen: Die 42-Jährige fungiert ab 1. Juli als Chefin am Bundesstützpunkt des Deutschen Tennis Bundes (DTB) in Stuttgart-Stammheim. "Ich freue mich auf die Aufgabe. Ich bin davon überzeugt, dass wir die notwendigen Voraussetzungen geschaffen haben, damit wir auch in Zukunft erfolgreich in der Weltspitze dabei sein werden", sagte Rittner am Freitag. Kurz nachdem die Pressemitteilung veröffentlicht worden war, kamen bereits etliche Glückwunsch-SMS auf ihrem Smartphone an.

Rittner koordiniert in Zukunft in Stuttgart-Stammheim hauptverantwortlich alle Fördermaßnahmen im Zusammenhang mit den DTB-Kaderspielerinnen und -Spielern.

Durch diese Zentralisierung soll die Effektivität der Trainingsarbeit weiter gesteigert werden. Unterstützt wird Rittner durch die ehemalige Topspielerin Christina Singer. "Mit Barbara ist die Position optimal besetzt", sagte der für den Leistungssport zuständige DTB-Vizepräsident Dirk Hordorff.

"Stellenwert ist sehr hoch"

Die in allen Gesellschaftskreisen bestens vernetzte Rittner ist seit 2005 Fed-Cup-Teamchefin des DTB. Unter ihrer Führung reiften unter anderem Angelique Kerber (Kiel/WTA-Nr. 10), Andrea Petkovic (Darmstadt/14) und Sabine Lisicki (Berlin/19) zu Weltklasse-Spielerinnen heran. Zudem hatte Rittner einst den großzügigen Sponsoren-Deal zwischen Porsche und dem DTB für den Bereich Frauentennis eingefädelt.

Erst im April hatte Rittner, die auch konkrete Angebote aus dem Ausland vorliegen hatte, ihren Vertrag als Bundestrainerin bis 2018 verlängert. Der Verband hatte der bislang auf Honorarbasis arbeitenden Rittner auch die Forderung nach einer Festanstellung erfüllt. "Ihr Stellenwert im DTB ist sehr hoch", meinte Hordorff.

Gerade in Sachen Fed Cup sieht die einstige Nummer 24 der Weltrangliste ihre Arbeit noch längst nicht abgeschlossen. Im November 2014 hatte ihr Team um Kerber und Petkovic erstmals seit 22 Jahren wieder das Fed-Cup-Finale erreicht.

Die Partie gegen Gastgeber Tschechien in Prag ging damals mit 1:3 verloren. In diesem Jahr ist die Titeljagd allerdings schon beendet: Die deutsche Mannschaft verlor im April das Halbfinale in Russland mit 2:3. "Unser großes Ziel ist es weiterhin, die Fed-Cup-Trophäe zu gewinnen", sagte Rittner.

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