Haas erreicht Finale - jetzt gegen Federer

SID
Im Halle-Finale trifft Federer auf Haas
© Getty

Tommy Haas setzt seinen überraschenden Siegeszug beim Tennisturnier im ostwestfälischen Halle fort. Der 34-Jährige steht nach einem 7:6 (7:5), 7:5-Sieg über Philipp Kohlschreiber am Samstag im Finale der mit 750.000 Euro dotierten Veranstaltung. Haas, der mit einer Wildcard ins Turnier gekommen war, trifft dort an diesem Sonntag auf den fünffachen Sieger Roger Federer.

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"Es ist ein Traum noch einmal gegen ihn im Finale zu stehen, er ist ein guter Freund von mir", erklärte Haas: "Vielleicht habe ich ja eine klitzekleine Chance."

Den besseren Start ins Match erwischte Kohlschreiber. Der Titelverteidiger spielte variabel und knüpfte an seine starke Vorstellung bei seinem Viertelfinalsieg gegen Rafael Nadal an. Er gab bei eigenem Service erst nach 35 Minuten überhaupt einen Punkt ab. Publikumsliebling Haas aber blieb im Spiel.

Im Tie-Break führte Kohlschreiber schon 4:1, als Haas die Schwäche beim Return ablegte und sechs der nächsten sieben Punkte gewann. "Er hat seine Chancen eiskalt genutzt, da muss ich ihm ein Kompliment machen", sagte der Verlierer.

Haas erkennt Parallele zum Triumph vor drei Jahren

Im zweiten Satz hatte der gebürtige Hamburger Haas drei Breakbälle, die Kohlschreiber souverän abwehrte. Beim vierten aber, beim Stand von 5:5, unterlief ihm ein verhängnisvoller Fehler.

Nach 1:34 Stunden verwandelte Haas, der 2009 in Halle den Siegerpokal gestemmt hat und Kohlschreiber dabei im Halbfinale geschlagen hatte, seinen ersten Matchball. Insgesamt war es sein zweiter Erfolg gegen den Augsburger im dritten Aufeinandertreffen. Alle drei Partien haben beim Turnier in Halle stattgefunden.

Zuvor war Roger Federer mühelos ins Endspiel eingezogen. Für das 6:1, 6:4 gegen den Russen Michail Juschni benötigte der Schweizer gerade einmal eine Stunde. Damit ist Federer in 13 Partien gegen Juschni ungeschlagen.

Der Weltranglisten-Dritte steht zum siebten Mal im Endspiel von Deutschlands einzigem Rasenturnier. Nur einmal verlor er - 2010 gegen den Australier Lleyton Hewitt. "Damals hatte ich das Spiel eigentlich unter Kontrolle. Ich ärgere mich immer noch ein wenig, dass ich die Breakbälle im zweiten Satz nicht genutzt habe."

Federer peilt im "Freundschaftsspiel" weiteres Jubiläum an

Ein Erfolg gegen Haas im Finale wäre Federers 50. Erfolg in Serie gegen einen Deutschen und sein 75. Turniersieg. Damit würden ihm nur noch zwei Titel fehlen, um mit John McEnroe auf Rang der ewigen Bestenliste gleichzuziehen.

"Das wäre schön, aber ich erhoffe mir noch mehr Titel. Wenn ich nur noch drei hole, liegen ja keine großen Jahre mehr vor mir", so Federer augenzwinkernd. Finalgegner Haas kommt auf zwölf Turniersiege.

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