Kohlschreiber gegen Haas in der ersten Runde

SID
Tommy Haas und Philipp Kohlschreiber treffen in er ersten Runde von Wimbledon aufeinander
© Getty

Bei der Auslosung für das am Montag beginnende Grand-Slam-Turnier in Wimbledon waren die deutschen Tennisprofis nicht gerade vom Glück verfolgt.

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Schon in der ersten Runde der mit 19,7 Millionen Euro dotierten Rasen-Veranstaltung in London kommt es am Dienstag erneut zum brisanten Vergleich zwischen den beiden deutschen Hoffnungsträgern Philipp Kohlschreiber aus Augsburg und dem gebürtigen Hamburger Tommy Haas, die sich bereits vor Kurzem im Halbfinale in Halle/Westfalen gegenüberstanden.

Die Weltranglisten-Achte Angelique Kerber aus Kiel trifft auf die Tschechin Lucie Hradecka, Vorjahres-Halbfinalistin Sabine Lisicki aus Berlin auf die Kroatin Petra Martic.

Kühnen: "Für beide ein schweres Los"

"Wahnsinn", lautete der spontane Kommentar von Davis-Cup-Kapitän Patrik Kühnen im Gespräch mit der dapd, nachdem er vom deutschen Duell erfahren hatte. "Das ist für beide ein schweres Los und schade, weil Philipp und Tommy in sehr guter Form sind."

Der 34-jährige Haas, der dank seiner Halbfinal-Teilnahme 2009 in Wimbledon eine Wildcard erhielt, setzte sich in Halle in zwei Sätzen gegen seinen ungeliebten Landsmann Kohlschreiber durch und gewann anschließend völlig überraschend auch das Finale gegen den großen Schweizer Roger Federer.

Dennoch musste er am Donnerstag eine große Enttäuschung hinnehmen, als er Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) eine Olympia-Nominierung des ehemaligen Weltranglisten-Zweiten ablehnte.

Mayer beginnt gegen Tursunow

Zu einem weiteren Aufeinandertreffen zweier deutscher Profis könnte es in Runde zwei kommen, Siege von Florian Mayer gegen den Russen Dimitri Tursunow und des ebenfalls aus Bayreuth stammenden Philipp Petzschner gegen den Slowenen Blaz Kavcic vorausgesetzt. Petzschner präsentiert sich grade mit der Finalteilnahme beim Vorbereitungsturnier in ´s Hertogenbosch in glänzender Rasenform.

Vor den schwersten Aufgaben der zehn deutschen Männer stehen der Lübecker Tobias Kamke gegen den ehemaligen Wimbledon-Halbfinalisten Richard Gasquet aus Frankreich, Qualifikant Dustin Brown gegen den Weltranglisten-Sechsten David Ferrer aus Spanien und Cedrik-Marcel Stebe aus Vaihingen gegen den Kroaten Marin Cilic. Der Saarländer Benjamin Becker bekommt es mit dem früheren Weltklassemann James Blake aus den USA zu tun. Kühnen sieht Becker in der Favoritenrolle.

Djokovic und Federer in oberer Hälfte des Tableaus

Fed-Cup-Chefin Barbara Rittner kommentierte die Aufgaben ihrer fünf Spielerinnen ähnlich reserviert wie ihr Kollege Kühnen. "Es hätte leichter kommen können", meinte die Bundestrainerin. Angelique Kerber habe in Hradecka eine "gefährliche Gegnerin" erhalten. Nach zuletzt vier Erstrundenniederlagen in Folge sei auch für die an 15 gesetzte Sabine Lisicki die Aufgabe gegen Martic knifflig. "Wichtig ist, dass Sabine ihr Selbstvertrauen findet und Druck macht", sagte Rittner.

Julia Görges aus Bad Oldesloe muss gegen die Israelin Shahar Peer antreten, laut Rittner "ein hartes Los". Der schwerste Gang steht Mona Barthel bevor. Die Weltranglisten-37., wie Lisicki derzeit außer Form, bekommt es mit der Finalistin von 2010 Wera Swonarewa aus Russland zu tun. Qualifikantin Annika Beck (Bonn), die Junioren-Siegerin der French Open, beginnt ihr erstes Grand-Slam-Turnier gegen Olga Gowortsowa (Weißrussland).

Der Titelverteidiger und Weltranglisten-Erste Novak Djokovic aus Serbien eröffnet das Turnier am Montag auf dem Centre Court gegen Juan Carlos Ferrero aus Spanien, der früheren Nummer eins. Federer, wieder einmal in Djokovic' Hälfte des Tableaus und damit potentieller Halbfinalgegner des topgesetzten Serben, muss sich zunächst mit Albert Ramos auseinandersetzen. Der an zwei gesetzte Rafel Nadal beginnt gegen den Brasilianer Thomaz Bellucci.

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