Beck gewinnt Juniorinnen-Titel in Paris

SID
Annika Beck triumphierte in Paris
© Getty

Annika Beck hat als erste deutsche Spielerin seit 2003 den Juniorinnen-Wettbewerb bei den French Open gewonnen. Die 18 Jahre alte Bonnerin besiegte am Sonntag im Endspiel von Paris die ein Jahr jüngere Tschechin Anna Schmiedlova mit 3:6, 7:5, 6:3.

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Mit einem Besuch auf dem Eiffelturm hat Annika Beck ihre erfolgreiche Woche in Paris beendet. "Ich bin überglücklich, dass ich gewonnen habe. Das ist ein großartiges Gefühl", sagte sie.

Die nächste Generation nach Angelique Kerber und Andrea Petkovic steht also schon bereit. Für Beck, in der Damen-Weltrangliste bereits auf Rang 164 notiert, bildet das Turnier in Paris den Abschluss ihrer Juniorinnen-Zeit. "Von nun an will ich mich auf die Profitour konzentrieren", sagte Beck.

Abitur mit einem Einserschnitt

Ihre nächsten Starts sind bei den Rasenturnieren in 's-Hertogenbosch und Wimbledon geplant, wo sie in der Qualifikation spielen wird.

Einmal schon stand die 18-Jährige, die im vergangenen Jahr die Schule mit einem Einserabitur beendete und in Kerpen bei Köln in der Akademie von Eduard Dawidenko, dem Bruder von Ex-Weltmeister Nikolai trainiert, im Hauptfeld auf der WTA-Tour: im April dieses Jahres in Kopenhagen.

Fed-Cup-Chefin Barbara Rittner verfolgt die Karrieren von Beck und der erst 15 Jahre alten Antonia Lottner, die in Paris im Halbfinale stand, ganz genau. Beide gehören dem neu geschaffenen Nachwuchsteam von Porsche an.

"Ich weiß schon, seit ich 15 bin, dass ich Profi werden will", sagte Beck. Ihre Zielstrebigkeit hat sie wohl von ihren Eltern übernommen, die beide als Chemie-Professoren ihr Geld verdienen.

Schule wichtiger als Sport

Deshalb war es ihnen auch wichtig, dass ihre Tochter zunächst ihr Abitur macht, bevor sie als professionelle Tennisspielerin um die Welt tingelt. "Ich bin froh, dass ich mich endlich auf den Sport konzentrieren kann", sagte Beck, "das war schon sehr anstrengend."

Rittner traut ihr mittelfristig die Top 100 in der Weltrangliste zu. "Doch dafür muss ich noch aggressiver werden und versuchen, die Ballwechsel früher zu beenden", sagte Beck selbstkritisch. Ihre Ziele sind nicht schwer zu erraten.

Am liebsten würde die Rechtshänderin eines Tages einmal das erreichen, was ihr nun als Juniorin gelungen ist: ins Finale eines Grand-Slam-Turniers einzuziehen. "Ich habe", sagte Beck, "schon immer meinen Sturkopf durchgesetzt."

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