"Schwerer hätte das Los nicht sein können"

SID
Für Patrik Kühnen (oben) und das DTB-Team wird es gegen Australien ein schweres Stück Arbeit
© Getty

Es ist schon eine Weile her, dass sich die deutschen Tennisspieler und die aus Australien in einem Endspiel des Davis Cups gegenüberstanden. 1993 war das - und die von Michael Stich angeführte Mannschaft des Deutschen Tennis Bundes (DTB) ließ den "Aussies" damals in Düsseldorf mit 4:1 nicht den Hauch einer Chance. Marc-Kevin Goellner war noch mit von der Partie und Patrik Kühnen, der heute Kapitän der deutschen Davis-Cup-Spieler ist.

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Lang, lang ist's her. Im Jahr 2012 kämpfen die beiden schlummernden Tennis-Mächte gegen den Abstieg aus dem bedeutenden Mannschafts-Wettbewerb. Vom 14. bis 16. September wird das Relegationsmatch in Deutschland gespielt, ergab das Los am Mittwoch in London.

Der Sieger zählt im kommenden Jahr zum Kreis der besten 16 Mannschaften, die im K.o.-System um den seit 1900 vergebenen Titel und die "hässlichste Salatschüssel der Welt" streiten.

"Schwerer hätte das Los nicht sein können", sagte Kühnen der Nachrichtenagentur dapd. "Wenn sie in Bestbesetzung kommen, wird es sehr, sehr schwer." Die beste Besetzung wäre mit Bernard Tomic - der 19-Jährige ist aktuell die Nummer 36 der Tennis-Welt - und Lleyton Hewitt.

Australier führen im direkten Vergleich 4:2

"Ich denke, er wird spielen", sagte Kühnen. Von sieben Vergleichen gewannen die "Aussies" vier. Auch im letzten Match, dem Viertelfinale 2000 daheim in Adelaide, siegten sie.

Eine Woche nach den US Open wird die Partie über Wohl und Wehe im Davis Cup entscheiden. Abstieg oder Klassenverbleib ist mal wieder die Frage, die wahrscheinlich Florian Mayer, Philipp Kohlschreiber und Philipp Petzschner beantworten sollen.

Ob auch der 34-jährige Tommy Haas noch mal dabei sein wird, darf bezweifelt werden. Der Startplatz bei Olympia ist dann keine Motivation mehr für den Silbermedaillengewinner von Sydney 2000, der sich aktuell mit einer Knieverletzung herumplagt.

Spielort und Belag werden noch gesucht

"Über den Belag werden wir uns in den nächsten Wochen Gedanken machen. Auch wo wir spielen", sagte Kühnen.

"Es ist natürlich sehr gut, dass wir wenigstens ein Heimspiel haben." Es will alles gut überlegt sein, denn die Entscheidung, gegen Argentinien auf Sand zu spielen, war nicht unumstritten. Das glatte 1:4 sprach Bände.

Die weiteren Partien der Relegation (Erstgenannte haben Heimrecht): Kasachstan - Usbekistan, Japan - Israel, Belgien - Schweden, Südafrika - Kanada, Brasilien - Russland, Italien - Chile, Niederlande - Schweiz.

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