Petkovic fällt mindestens drei Monate aus

SID
Die Diagnose ist eine Hiobsbotschaft für Andrea Petkovic: Doppelter Bänderriss
© Getty

Bittere Diagnose für Andrea Petkovic: Die Weltranglisten-12. muss wegen eines zweifachen Bänderrisses erneut mindestens drei Monate pausieren. Das ergab die Untersuchung am Freitag in Stuttgart.

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Geduld zählt nicht zu den Stärken von Andrea Petkovic, aber genau in dieser Tugend muss sich die Tennisspielerin aus Darmstadt in diesem Jahr schmerzhaft üben. Nach ihrem Vierteljahr Pause aufgrund eines Ermüdungsbruchs im Iliosakralgelenk fällt die Zwölfte der Weltrangliste voraussichtlich weitere drei Monate aus.

Wie eine Kernspin- und Computertomographie ergab, zog sich die 24-Jährige bei ihrem Comeback-Turnier in Stuttgart am Donnerstag im Achtelfinale gegen Viktoria Azarenka einen doppelten Bänderriss zu. Ein drittes Band und das Syndesmoseband wurden überdehnt. Damit fällt die leidgepüfte Hessin für die French Open und Wimbledon aus, auch ein Start beim am 28. Juli beginnenden Olympia-Turnier ist sehr fraglich.

"Ich muss das nun erstmal verarbeiten", teilte Andrea Petkovic nach der niederschmetternden Diagnose am Freitag mit. Noch zu Wochenbeginn hatte sie hoffnungsfroh die Grand-Slam-Turniere und den Medaillenwettbewerb auf dem Rasen von Wimbledon als ihre großen Ziele für diesen Sommer erklärt.

Doch schon im dritten Pflichtspiel nach der langen Zwangspause wurden ihre Pläne erneut durchkreuzt. Beim Stand von 2:6, 4:4 und 40:40 knickte die deutsche Nummer eins mit dem rechten Fuß um und humpelte dann mit Tränen in den Augen und gestützt von Azarenka vom Platz. Die Untersuchung bestätigte die befürchtete Verletzung.

Entscheidung über Operation noch offen

"Als Profi-Sportler gibt es immer wieder Rückschläge, aber ein solches Verletzungspech ist schon bitter. Ich habe mich nun schon zweimal nach schweren Verletzungen zurückgekämpft und werde es ein drittes Mal tun. Ich hoffe allerdings, dass ich meinen Kampfgeist dann damit genug unter Beweis gestellt habe", ließ Andrea Petkovic über ihren Pressesprecher ausrichten.

Die Entscheidung über eine etwaige Operation wolle sie erst nach weiteren Untersuchungen treffen. Zumindest seien Knochen und der Knorpel unversehrt geblieben.

Die Zwangspause sollte zumindest ihrem lädierten Knie guttun. Nach ihrem Auftaktsieg gegen Landsfrau Kristina Barrois hatte Andrea Petkovic das Gelenk des rechten Beins mit einem Eisbeutel gekühlt. Das Innenband des rechten Knies, dessen Meniskus ihr vergangenem Spätsommer Probleme bereitet und sie zum Kürzertreten gezwungen hatte, sei leicht eingerissen.

"Wir haben das aber absolut im Griff", sagte die ehrgeizige Hessin. Gegen eine falsche Bewegung, wie sie ihr beim Rutschen nach dem Ball auf dem Sandboden unterlief, ist aber kein Sportler gefeit.

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