Haas: "Ich könnte nicht glücklicher sein"

SID
Tommy Haas hatte jede Menge Spaß in Wimbledon
© Getty

Tommy Haas hat auch sein viertes Grand-Slam-Halbfinale verloren. Der Deutsche unterlag in Wimbledon Roger Federer nach 2:02 Stunden mit 6:7 (3:7), 5:7 und 3:6.

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Tommy Haas hat gekämpft, glänzend gespielt, 15..000 Zuschauer begeistert und das bislang beste Wimbledon-Turnier seiner Karriere mit einer großartigen Leistung gekrönt - dennoch blieb ihm der Triumph versagt.

Der 31-Jährige ist im Halbfinale der 123. All England Championships in Wimbledon ausgeschieden, aber es musste schon der beste Spieler der Geschichte kommen, um den Siegeszug des Deutschen an der Church Road zu stoppen.

Haas unterlag dem fünfmaligen Wimbledon-Champion Roger Federer mit 6:7 (3:7), 5:7, 3:6 und verpasste es auch im vierten Anlauf, das Endspiel eines Grand-Slam-Turniers zu erreichen.

"Bin stolz auf meine Leistung"

"Ich bin sehr stolz auf meine Leistung in den letzten Wochen", sagte Haas, der nach dem Match keinesfalls enttäuscht wirkte. "Dieses Turnier war großartig für mich, ich könnte nicht glücklicher sein".

Im Endspiel am Sonntag (15 Uhr) trifft Federer auf den US-Amerikaner Andy Roddick. Roddick gewann das Duell der "Andys" gegen den Andy Murray mit 6:4, 4:6, 7:6 (9:7), 7:6 (7:5) und beendete so die Hoffnungen der Briten auf den ersten einheimischen Sieger seit 1936.

Federer greift nun nach seinem sechsten Wimbledon-Titel und dem 15. Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier überhaupt. Er kann damit einen neuen Rekord aufstellen und Rafael Nadal wieder als Nummer eins der Weltrangliste ablösen. Gegen Roddick gewann Federer bereits die Finals 2004 und 2005.

Federer macht die big points

Haas war bereits dreimal (1999, 2002, 2007) bei den Australian Open im Halbfinale gescheitert. Er rückt in der neuen Weltrangliste ab Montag aber von Rang 34 auf einen Platz unter den Top 20 vor und ist damit wieder bester deutscher Spieler. "Das interessiert mich aber gar nicht mehr", sagte Haas, "das ist anderen Spielern sicher wichtiger".

Gegen Federer hielt Haas in den ersten beiden Sätzen gut mit, war aber letztlich chancenlos. "Roger hat aber diesen Vorteil, dass er so erfahren in diesen Situationen ist, er trifft die richtigen Entscheidungen", sagte der Deutsche, "ich hatte eine gute Strategie, habe aber die wichtigen Punkte leider nicht gemacht."

Im Tiebreak des ersten Satzes verschlug Haas einige einfache Bälle, im zweiten brachte ein Vorhandfehler von Haas das erste Break des Matches zum 5:7.

Federer sammelt weiter Rekorde

"Tommy war stark und ich bin sehr zufrieden damit, wie ich gespielt habe", sagte Federer, für den die Aussicht auf weitere Rekorde ein großer Anreiz ist: "Für mich ist das Finale eine große Chance, erneut Geschichte zu schreiben".

Federer hat zum 20. Mal in seiner Karriere ein Endspiel bei einem Major-Turnier erreicht und damit eine zusätzliche Bestleistung aufgestellt.Sein siebter Einzug ins Wimbledon-Finale in Folge ist natürlich ebenfalls Rekord.

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