Burghardt pokert und gewinnt

Von Torsten Adams
... den der 23-jährige Burghardt für sich entscheiden konnte und damit den fünften Sieg des Teams perfekt machte
© Getty

München - Nach einer bravourösen Flucht hat der Zschopauer Marcus Burghardt den größten Erfolg seiner Karriere gefeiert.

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"Ich habe den ganzen Tag hart gearbeitet und wollte unbedingt einen Etappensieg für mich und mein Team. Ich bin superglücklich, dass es geklappt hat", jubelte der 25-Jährige nach dem Rennen.

In einem spannenden Zweikampf belauerten sich Burghardt und sein Fluchtgefährte Carlos Barredo, bevor der lange Sachse den entscheidenden Antritt lancierte.

Dem Spanier, der sich im Ziel maßlos ärgerte, blieb beim kraftvollen Spurt des Columbia-Profis nur das Nachsehen.

Zweiter deutscher Etappensieg

Der Tagessieg von Burghardt, der im Frühjahr lange verletzt war und um die Tour-Teilnahme bangen musste, war bereits der fünfte Streich für Rolf Aldags Columbia-Team und der zweite deutsche Etappensieg nach Stefan Schumachers Triumph im ersten Zeitfahren.

"Ich freue mich besonders für Marcus. Er hat in den ersten Tour-Wochen als Anfahrer toll für Mark Cavendish gearbeitet", lobte ihn sein Sportdirektor Aldag.

In der Gesamtwertung führt der Spanier Sastre weiter vor Fränk Schleck, Bergtrikot-Träger Bernhard Kohl und Cadel Evans.

Evans der Topfavorit

Favorit für den Gesamtsieg ist vor dem Kampf gegen die Uhr nach Saint-Amand-Montrond aber der frühere T-Mobile-Profi Evans.

"Im Vorjahr ging ich mit zwei Minuten Rückstand hinter Contador ins abschließende Zeitfahren. Jetzt liege ich wieder hinter einem Spanier - mit 1:34 Minuten", hatte der glückliche Evans nach der Königsetappe nach L'Alpe D'Huez gesagt.

Rabenschwarzer Tag für Cunego

Der Italiener Damiano Cunego, der für die Tour in diesem Jahr extra auf sein Giro-Heimspiel verzichtet hatte, stürzte in der Anfangsphase und musste lange behandelt werden.

Der Gewinner des Giro d'Italia 2004 verlor zwischenzeitlich mehr als 22 Minuten und riskierte den Tour-Ausschluss wegen Zeitüberschreitung, kam letztendlich doch innerhalb der Karenzzeit ins Ziel.

Die Trikotträger nach der heutigen Etappe:

Carlos Sastre (CSC)
Oscar Freire (RAB)
Bernhard Kohl (GST)
Andy Schleck (CSC)

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17:01 Uhr: Nun kommen die drei Verfolger ins Ziel. Le Mevel zieht den Sprint an... aber Romain Feillu wird Dritter der Etappe vor Le Mevel und Astarloza.>

16:58 Uhr: BURGHARDT zieht an ... und gewinnt den Zweiersprint: Zweiter deutscher Etappensieg!

16:56 Uhr: Flamme Rouge: Stehversuche des Spitzenduos. Die beiden ziehen die Klettverschlüsse ihrer Schuhe nochmal fest.

16:53 Uhr: Erneuter Angriff von Barredo, aber Burghardt schon im Windschatten.

16:47 Uhr: Jetzt setzt Burghardt seinen ersten Stich. Da war gut Druck dahinter. Sieht anfangs gut aus. Aber nun ist Barredo wieder dran. Toller Zweikampf der beiden.

16:43 Uhr: Jetzt fangen die Taktikspiele an der Spitze an: Carlos Barredo setzt die erste Attacke, Burghardt kann kontern.

erg des Tages der vierten Kategorie bei Rennkilometer 188 wartet noch eine Sprintwertung auf die Fahrer. Die letzten 8,5 Kilometer sind dann relativ flach.

16:24 Uhr: Mit einem Rückstand von 10:11 min auf das Führungsduo passiert das Peloton den Croix de Montvieux. Für Burghardt und Barredo sind es noch rund 22 km bis ins Ziel.

16:20 Uhr: Videos, Fotos und Diskussionen zur Tour: Jetzt anmelden bei mySPOX!

16:16 Uhr: 3:53 min hinter den beiden Führenden kommen nun auch die drei Verfolger über die Bergwertung. Astarloza wird Dritter vor Le Mevel und Feillu

16:12 Uhr: Barredo fährt als Erster über die Kuppe am Croix de Montvieux und kassiert zehn Bergwertungspunkte. Burghardt direkt an seinem Hinterrad.

15:30 Uhr: Pech hatte erneut Damiano Cunego (LAM): Zu Beginn der Etappe stürzte der Italiener schwer und trug Verletzungen im Gesicht davon. Der Lampre-Profi sitzt zwar wieder im Sattel, fährt aber momentan rund 22 min hinter dem Peloton her, begleitet von drei Teamkollegen.

15:26 Uhr: Die aktuelle Rennsituation: Mit Marcus Burghardt vom Team Columbia und Carlos Barredo (QST) gibt es ein Spitzenduo, das 4:17 min vor einem Verfolgertrio in der Besetzung Mikel Astarloza (EUS), Christophe Le Mevel (C.A.) und Romain Feillu (AGR) fährt. Das Peloton hat 10:30 min Rückstand auf die beiden Führenden.

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