Tödlicher Schuss auf Politiker-Katze: Aufregung um Radsportler Antonio Tiberi

SID
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© getty

Ein hoffnungsvoller Nachwuchs-Radsportler, das Haustier eines Politikers und ein tödlicher Schuss: In Italien sorgt der Fall des früheren Junioren-Weltmeisters Antonio Tiberi für Aufsehen und Entrüstung.

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Der 21-Jährige hat eingeräumt, in San Marino die Katze eines Ministers mit seinem Luftgewehr erschossen zu haben. Tiberi wurde zu einer Geldstrafe von 4000 Euro verurteilt, sein Team Trek-Segafredo suspendierte ihn zudem für drei Wochen ohne Bezahlung.

Der Junioren-Weltmeister im Zeitfahren von 2019 ist seit kurzem in San Marino ansässig. Tiberi gab an, er habe seine Waffe ausprobieren wollen und auf den Kopf der Katze gezielt. Er habe jedoch nicht damit gerechnet, dass er sie treffen würde geschweige denn, dass sein Schuss tödlich sein würde.

Die Katze gehörte seinem Nachbarn Federico Pedini Amati, Minister für Tourismus und Post von San Marino. "Die Katze hat niemanden belästigt", wurde Pedini Amati von der Mailänder Tageszeitung Corriere della Sera zitiert: "Sie war schon seit langem bei uns. Meine dreijährige Tochter Lucia liebte sie. Man kann kein Haustier töten und mit einer Geldstrafe von 4000 Euro davonkommen."

Am Dienstagabend wandte sich Tiberi dann ausführlich an die Öffentlichkeit. Er bereue die Tat "zutiefst", schrieb er bei Twitter, "ich habe etwas ungeheuer Dummes und Verantwortungsloses getan." Er wolle nicht nach Entschuldigungen suchen, er verstehe die Wut und den Schmerz der Betroffenen und schäme sich sehr.

"Eine Entschuldigung bedeutet nichts ohne Handlung", schrieb Tiberi, neben der Spende seines Preisgeldes werde er den Tierschutz-Organisationen daher auch persönlich seine Arbeitskraft anbieten. Auch Trek-Segafredo kündigte an, Tiberis Lohn während seiner Suspendierung an Tierschutzorganisationen zu spenden.

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