Wiggins nach Dauphine-Erfolg Favorit der Tour

SID
Bradley Wiggins' starke Rundfahrtergebnisse machen ihn zum Favoriten für die Tour de France
© Getty

Bradley Wiggins ist nach seinem bereits dritten Rundfahrt-Sieg des Jahres der große Favorit für die in drei Wochen beginnende Tour de France. Der Brite gewann wie im Vorjahr das Criterium du Dauphine und verwies dabei seinen australischen Sky-Teamkollegen Michael Rogers mit einem Vorsprung von 1:17 Minuten auf Platz zwei. BMC-Kapitän Cadel Evans wurde am Ende 1:26 Minuten zurück Dritter.

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Die siebte und letzte Etappe über 124,5 Kilometer von Morzine nach Chatel entschied am Sonntag der Spanier Daniel Moreno (Katjuscha) für sich und feierte damit seinen zweiten Tagessieg. Am Schlussanstieg setzte sich Moreno vor seinem Landsmann Luis Leon Sanchez (Rabobank) und Evans durch.

Wiggins hat in dieser Saison bereits Paris-Nizza und die Tour de Romandie gewonnen, unterstützt von seinem Sky-Team, dessen beeindruckende Leistung bei der Dauphine Christopher Froome als Gesamtvierter unterstrich.

Martin fällt in den Bergen zurück

Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin fuhr lange vorne mit, fiel auf den Bergetappen jedoch zurück und beendete die Rundfahrt mit 10:16 Minuten Rückstand auf Rang 23.

Evans nahm Wiggins in den Bergen zwar einige Sekunden ab, doch da hatte der Australier die Rundfahrt längst verloren. Beim von Wiggins vor Martin gewonnen Zeitfahren am Donnerstag hatte Evans einen schwarzen Tag und wäre von dem zwei Minuten hinter ihm gestarteten Briten fast eingeholt worden.

Größere Sorgen als Evans im Hinblick auf die Frankreich-Rundfahrt hat Andy Schleck. Der Tour-Sieger von 2010 und Zweite des Vorjahres stieg am Samstag auf der vorletzten Etappe vorzeitig vom Rad. "Das ist eine große Enttäuschung", sagte der Luxemburger.

Schleck am Montag zum MRT

Von Beginn der Etappe an habe er Schmerzen im Rücken sowie im rechten Bein gehabt. Die Aufgabe sei die einzige Option gewesen. Schleck war beim Zeitfahren gestürzt und hatte sich Prellungen und großflächige Hautabschürfungen zugezogen.

Am Montag will sich Schleck in Luxemburg einem MRT unterziehen, um zu überprüfen, ob die Verletzungen schwerwiegend sind. Bei der am 30. Juni in Lüttich beginnenden Tour zählt Schleck aufgrund der über 100 zu absolvierenden Zeitfahr-Kilometer ohnehin nicht zum engsten Favoritenkreis. Durch die enttäuschende Dauphine sind die Chancen noch weiter gesunken.

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