1000-PS-Monster, Batmobil und Filmstar

SID
Martin Tomczyk durfte schon einmal einen Bugatti Veyron selbst fahren
© spox

DTM-Champion Martin Tomczyk ist nach seinem Wechsel von Audi eines der Aushängeschilder von DTM-Rückkehrer BMW. In seiner SPOX-Kolumne gewährt der Bayer Einblicke hinter die Kulissen des Motorsports sowie in seine Interessen abseits der Rennstrecke. In Teil 3 stellt er die Top Ten seiner absoluten Traumautos auf.

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Hallo Motorsport-Fans,

Unsere DTM-Saison ist voll im Gange und mir und allen Beteiligten ist ein Stein vom Herzen gefallen, dass es für BMW so gut losgegangen ist. Ich habe mich sehr über den Sieg von Bruno Spengler gefreut, denn es war ein Sieg für uns alle. Bei mir gab es am Anfang so einige Probleme, aber die habe ich jetzt behoben. Endlich habe ich in Spielberg meinen ersten Podestplatz eingefahren, darüber bin ich sehr glücklich.

Das soll es aber auch schon vom aktuellen Motorsport gewesen sein, denn ich möchte eigentlich über etwas anderes schreiben, und zwar über meine Begeisterung für Autos auch abseits der Rennstrecke.

Wir DTM-Fahrer haben das Glück, von unseren Arbeitgebern unsere Privatautos gestellt zu bekommen. Bei BMW darf ich mir sogar aussuchen, welches Auto ist fahren will.

Da ich nun mal ein Autofreak bin, bleibe ich aber nicht stupide bei einem Modell, sondern teste mich gerne durch die ganze Palette durch. Ich informiere mich auch über die Fachpresse über alle möglichen Neuigkeiten rund um Autos, das gehört für mich erstens zu meinem Beruf dazu und ist zweitens meine Leidenschaft.

Klar, dass ich, wie jeder andere Autofan wahrscheinlich auch, eine Rangliste meiner absoluten Traumautos im Kopf habe, die ich entweder schon man fahren durfte oder sehr gerne einmal fahren würde.

Hier meine Top Ten der besten Autos, die ich kenne:

Platz 10: Porsche Carrera GT. Ein tolles Auto, das im Vergleich zu allen anderen Porsche der Neuzeit etwas aus der Reihe getanzt ist. Er ist mit jeder Menge Karbon aufgebaut wie ein Rennwagen. Ein Bekannter von mir hat einen und ich bin auch schon mal damit gefahren. Ich muss sagen, der Aufbau fasziniert mich noch mehr als die Fahreigenschaften. Damit hatte ich nämlich meine liebe Müh und Not. Im Gegensatz zu einem normalen 911er, der wirklich toll zu fahren ist, war der GT im Grenzbereich sehr schwierig zu beherrschen.

Platz 9: McLaren F1. Seiner Zeit das schnellste Straßenauto der Welt. Wer jetzt noch einen besitzt, ist ein glücklicher Mensch, würde ich sagen. Ich war leider noch nicht glücklich genug, einen zu fahren.

Platz 8: Bugatti Veyron. 1001 PS, damit ist eigentlich schon alles gesagt. Ich durfte ihn schon fahren und es ist der nackte Wahnsinn. Du gibst Gas, die Turbos schalten sich wie Turbinen in Reihe dazu - und es hört einfach nie auf. Er beschleunigt endlos immer weiter und du verlierst jedes Gefühl für Geschwindigkeit. Was man dabei nicht vermuten würde: Auch das Handling des Autos ist gar nicht mal schlecht.

Platz 7: Ferrari F40. Der verkörpert mehr Ferrari als jeder andere, ein Rennauto auf der Straße. Ich bin bei meinem Vater einmal mitgefahren, selbst hatte ich aber leider noch nicht das Vergnügen.

Platz 6: Auto-Union Typ C. Das ist ein Vorkriegsmodell, das ich schon sehr oft fahren durfte. Es ist Wahnsinn, was die Ingenieure und Piloten damals geleistet haben. Kein Gurt, ein riesiges Lenkrad, aber Kupplung und Gangschaltung schon perfekt synchronisiert. Dazu 500 PS und ein Geschwindigkeitsrekord von um die 400 km/h. Das ist schon klasse.

Platz 5: BMW 3.0 CSL. Das Batmobil. Der wurde unter anderem in der Tourenwagen-EM gefahren. Wenn man heute einen gut erhaltenen haben will, ist der unbezahlbar. Das Auto hat zu seiner Zeit im Rennsport Maßstäbe gesetzt. Den konnte ich leider noch nicht selbst fahren.

Platz 4: Lancia Delta Integrale. Bekannt als Rallye-Auto, ein absoluter Klassiker. Ein Kumpel von mir hat mal einen gehabt und ich konnte auch ab und zu mal damit fahren. Nach mehrfachen Laderschäden hat er ihn hergegeben. Aber wenn ich da mal ein Schnäppchen machen könnte, würde ich mir einen kaufen.

Platz 3: Audi Q7. Hier den Zwölfzylinder Diesel. Der Motor ist einmalig. Wenn man den einmal gefahren ist, weiß man, was ein Diesel heutzutage in einem 2,5-Tonnen-Auto leisten kann. Ich habe selbst lange einen gehabt. Er ist einfach praktisch, wenn man viel Gepäck zu transportieren hat.

Platz 2: Shelby Mustang GT 500. Der aus dem Jahr 1967 natürlich, "Eleanor" aus dem Film "Gone in 60 Seconds". Den durfte ich sogar schon mal selbst fahren. Ein klassisch amerikanisches Muscle Car, ein Traumauto!

Platz 1: Der neue BMW M5. "Okay", werdet Ihr jetzt denken, "muss er ja als BMW-Werksfahrer wählen." Mit müssen hat das aber gar nichts zu tun. Es gibt einen entscheidenden Grund, warum der M5 meine Nummer eins ist. Ich habe es noch bei keinem anderen Auto erlebt, dass der Spagat zwischen Supersportwagen und alltagstauglicher Limousine so perfekt gelingt - und das nur mit einem Knopfdruck. Das fasziniert mich.

Das war's. Was haltet Ihr von der Liste? Welche Autos hättet Ihr gewählt?

Für mich geht's nun erst einmal in eine kleine Frühsommerpause. Ich melde mich aber schon bald wieder mit dem vierten Teil meiner Kolumne. Bis zum nächsten Mal!

Euer

Martin Tomczyk