Champion Tomczyk überrascht sich selbst

SID
Vor dem Training zurückhaltend, nach dem Training Schnellster: Martin Tomczyk kam gut zurecht
© Getty

Erst gaben sich die beiden Streithähne Ralf Schumacher und Bruno Spengler demonstrativ die Hand, dann überraschte sich Titelverteidiger Martin Tomczyk mit einer Bestzeit sogar selbst: Zum Auftakt des zweiten Saisonrennens in der DTM gab es am Freitag in der sonnigen Lausitz fast nur strahlende Gesichter.

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BMW-Neueinkauf Tomczyk, der vor einem Jahr für Audi das Rennen in der Lausitz gewonnen hatte, war nur 17 Tausendstelsekunden schneller als sein Markenkollege Joey Hand aus den USA. Drittschnellster in der Kombination beider Trainingssitzungen war Mattias Ekström aus Schweden im Audi A5 DTM.

"Dass ich im Training ganz vorne stehe, ist für mich nicht entscheidend. Viel wichtiger war, dass wir viele Dinge abarbeiten konnten", sagte Tomczyk, der sofort darauf hinwies, dass die Freitagszeiten wenig aussagekräftig seien: "Das Qualifying am Samstag wird zeigen, wo wir auf dem Lausitzring wirklich stehen." Auch BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt wollte die Ergebnisse nicht überbewerten: "Das war ein guter Auftakt. Wir sind unser komplettes Programm wie geplant gefahren."

Auftaktsieger Paffett nur auf Platz 17

Bester Mercedes-Pilot war an diesem Tag Christian Vietoris auf Rang vier. Der Brite Gary Paffett, der das Auftaktrennen am vergangenen Sonntag in Hockenheim gewonnen hatte, landete auf Position zwölf. Das Duell der früheren Formel-1-Stars entschied der Schotte David Coulthard auf Platz fünf klar für sich.

Mercedes-Markenkollege Ralf Schumacher, der in Hockenheim durch drei Kollisionen für reichlich Wirbel gesorgt hatte, musste sich mit dem 17. Platz zufriedengeben. Vize-Meister Bruno Spengler aus Kanada kam in seinem BMW M3 nicht über Rang 19 hinaus.

Nachdem es zum Saisonstart hoch herging, fuhren die Streithähne von Hockenheim am Freitag auf Schmusekurs. Schumacher und Spengler trafen sich vor dem ersten freien Training im BMW-Motorhome zu einer Aussprache. Die Sportchefs Norbert Haug (Mercedes) und Marquardt waren ebenfalls dabei. Schumacher und Spengler diskutierten laut BMW noch einmal über die Umstände, die in Hockenheim zu Spenglers vorzeitigen Ausscheiden geführt hatten. Danach legten die beiden Rennfahrer ihre Unstimmigkeiten mit einem Handschlag bei.

"Beide Seiten haben sich ausgesprochen. Damit ist das Thema für uns erledigt", sagte Marquardt. Spengler hatte Schumacher für die Kollision auf dem Hockenheimring verantwortlich gemacht und den ehemaligen Formel-1-Piloten über Funk als "dummen Idioten" beschimpft.

Der DTM-Rennkalender 2012

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